Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Landkreis startet Projekt zur Verbesserung des Tierwohls
Initiative bietet Landwirten Tipps, wie sie ihre Ställe aufwerten könnten
(sz) - Der Landkreis Ravensburg hat es sich zum Ziel gesetzt, mit einer gemeinsamen „Tierwohlinitiative Ravensburg“zur Verbesserung des Wohlbefindens der Nutztiere im Landkreis beizutragen. Das teilt das Landratsamt Ravensburg mit.
Die Initiative wolle demnach interessierte Landwirte fit für die Zukunft machen und sie dabei unterstützen, in ihren Ställen neueste Tierwohlkriterien umzusetzen. Wissensvermittlung und Beratung sollen helfen, mögliche Schwachstellen in Haltungssystemen und Herdenführung aufzuspüren und eigene Lösungsansätze zu entwickeln.
Wichtigste Zielgruppe dieser freiwilligen Initiative seien Milchviehund Rinderhalter, da diese die Landwirtschaft im Kreis Ravensburg besonders prägen. Vor allem Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung hätten im Rahmen dieses Projektes die Chance, gezielte Lösungsvorschläge
für eine verbesserte Tierhaltung zu bekommen. Auch ältere Laufställe stünden im Blickpunkt, in denen das Tierwohl oft schon durch kleinere Maßnahmen verbessert werden könne.
„Ich freue mich über den Start der Tierwohlinitiative und bin stolz, dass unser Landkreis bei diesem wichtigen Thema vorangeht und vom Land als Pilot gesehen wird“, wird Landrat Harald Sievers zitiert.
Das Landwirtschaftliche Zentrum in Aulendorf (LAZBW) und die beiden Milchviehberatungsdienste des Kreises (Beratungsdienst Milchvieh Ravensburg und Agrarberatung Allgäu) seien unterstützende Projektpartner. Das Ministerium für Ländlichen Raum fördere diese Initiative als Pilotprojekt im Landkreis Ravensburg.
Die Angebote würden Betriebsbesuche ebenso umfassen wie Workshops und Vortragsveranstaltungen und würden von Fachkräften
des Landratsamtes gemeinsam mit den Projektpartnern umgesetzt. Eine Bestandsaufnahme vor Ort mit Schwachstellenanalyse, die Erarbeitung praxistauglicher Verbesserungsmaßnahmen bis hin zur
Begleitung bei deren Umsetzung seien die wichtigsten Maßnahmen. Zudem erhielten alle Interessierten umfassende Informationsmaterialien und digitale Hilfen rund ums Tierwohl.