Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
In Schlier soll historischer Geschichtspfad entstehen
Stelen sollen über historische und landschaftliche Merkmale aufklären – Ortskundige Mitstreiter werden gesucht
- Wer zukünftig in Schlier und Umgebung unterwegs ist, kann sich an vielen Orten über Besonderheiten unterschiedlicher Art kundig machen. Aufgestellte Stelen sollen über historische und landschaftliche Merkmale, Gebäude, Ereignisse oder bedeutende Persönlichkeiten informieren. Bis es allerdings so weit ist, werden die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe gebeten.
Ihr Wissen soll dokumentiert werden und auch dazu beitragen, dass nichts in Vergessenheit gerät. Eine umfangreiche erste Themensammlung ist bereits aufgestellt worden, und einige Themen haben schon Bearbeiter gefunden. Damit beginnt eine spannende Spurensuche.
Wer kennt die Burg Wildenegg bei Gessenried? Woher kommen die Ortsnamen Katzheim und Spinnenhirn? Was sind Schneiteln und Sneiten? Was hat es mit der Betonstraße in Hintermoos im Altdorfer Wald auf sich? Zukünftig sollen diese Fragen und noch viele mehr jedem beantwortet werden, der auf einem Spaziergang oder einer Wanderung in der Gemeinde Schlier unterwegs ist. Ziel ist es, Geschichte vor Ort als Wissen am Wegesrand zu vermitteln. Dazu sollen Stelen aufgestellt werden, die Hinweise und Erklärungen geben. Schon im vergangenen Jahr wurde auf einem Projektabend eine lockere Themensammlung zusammengestellt, die inzwischen auch im Gemeindemitteilungsblatt veröffentlicht wurde. Jetzt werden Mitstreiter gesucht, die sich gerne eines Themas annehmen möchten oder die über profundes Wissen über Örtlichkeiten oder Historie verfügen.
Ein Projektteam mit Bürgermeisterin Katja Liebmann und der Werbeagentur „d-werk“aus Ravensburg hat die Bearbeitung übernommen. Das Projektteam will Unterstützung geben und auch die entstehenden Texte redaktionell begleiten. Zu jeder Stele werden dann im Internet zusätzliche Informationen hinterlegt, und eine digitale Karte wird die Standorte angeben, sodass man sich auf Spurensuche begeben kann. Möglich wird die Umsetzung dadurch, dass die Gemeinde im Januar dieses Jahres die Zusage vom Land für die Förderung der zweiten Phase ihres Projekts „Digitalisierung und Heimat“erhalten hat. 2019 wurde in der ersten Phase erfolgreich das Schlierer Bänklefest durchgeführt (die SZ berichtete). Bürgermeisterin Katja Liebmann hat um aktive Mitarbeit gebeten. „Gerne auch gemeinsam als Familie, als befreundete Gruppe, als Schulklasse, im Verein, als Bewohnerinnen und Bewohner
historischer Gebäude oder als Großeltern-enkel-tandem“, sagt sie. Vorgesehen ist, dass der inhaltliche Bearbeitungszeitraum bis zum Ende des Herbstes in diesem Jahr abgeschlossen sein soll. Wer daran Interesse hat kann sich per Email direkt an die Bürgermeisterin wenden (liebmann@schlier.de).