Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
So gelingt der Start in die Fahrradsaison
Experten geben Tipps für den notwendigen Check
Kurz vor dem Saisonstart ist es jetzt an der Zeit, das Fahrrad aus dem Keller zu holen und wieder flott zu machen. Denn wer rechtzeitig mit dem Radcheck startet, hat später bei bestem Wetter nicht das Nachsehen, sollten doch noch größere Reparaturen anstehen. Denn Termine in der Fahrradwerkstatt sind momentan unter Umständen mit längeren Wartezeiten verbunden, erklärt der Pressedienst Fahrrad (pd-f). Wer zu Hause sein Fahrrad straßentauglich machen will, sollte schauen, ob Kettenöl, Putzmittel und eventuell benötigte Ersatzteile vorhanden sind. Für den Heimcheck geben die Experten folgende Tipps.
Handschuhe und Schürze: Einwegoder Haushaltshandschuhe schützen die Finger vor Dreck und schmierigem Kettenöl. Wer zudem seine Kleidung nicht beschmutzen will, der kann sich auch eine spezielle Werkstattschürze besorgen und umbinden.
Fahrrad putzen: Für gröberen Dreck empfehlen die Experten Handfeger oder Bürste, für schwer zugängliche Stellen eignet sich auch eine alte Zahnbürste. Anschließend mit lauwarmem Wasser und einem Lappen das Fahrrad reinigen. Spezielle Fahrradreiniger können dabei helfen, hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Auf keinen Fall sollte ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, dieser kann Schmutz und Feuchtigkeit in die Lager pressen und dadurch beschädigen.
Kette: Zur Reinigung die Kette am besten einfach durch einen trockenen Lappen laufen lassen. Für gröbere Verschmutzungen hingegen eignen sich spezielle Kettenbürsten. Ist die Kette schließlich vom Schmutz befreit, wird sie anschließend noch mit Kettenöl geschmiert. Überschüssiges Schmiermittel danach besser entfernen, da es als Schmutzfänger wirkt.
Reifen: Sind Risse am Mantel sichtbar, sollte dieser am besten ausgetauscht werden. Auch Felgen und die Spannung der Speichen sollten kontrolliert werden. Vor dem ersten Ausflug die Reifen richtig aufpumpen, für den optimalen Reifendruck eignet sich eine Pumpe mit Manometer oder ein Reifendruckmesser. Wie viel Luft der Reifen verträgt, steht in der Regel auf dem Mantel.
Bremsen: Bei Felgenbremsen zeigen Kerben in den Bremsklötzen, ob noch Reserven vorhanden sind. Falls nicht, müssen diese gewechselt werden. Auch kratzende Geräusche sind ein Indiz dafür, dass ein Austausch vorgenommen werden sollte. Bei Scheibenbremsen sollte der Bremsbelag mindestens einen Millimeter dick sein – ansonsten sollte er ausgewechselt werden. Generell empfehlen Experten bei hydraulischen Bremssystemen eine regelmäßige Wartung durch den Fachhändler.
Licht und Schraubverbindungen: Nach einem Funktionstest der Lichtanlage sollten auch die Leitungen und Kontakte gecheckt werden. Schraubverbindungen an wichtigen Bauteilen wie Vorbau, Lenker, Kurbel und Kettenblättern sollten auf ihren richtigen Sitz hin überprüft werden. Hierbei sollte man aber unbedingt die Drehmomentangaben der Hersteller beachten. Auch an Schutzblechen, Kettenschutz oder dem Fahrradständer sollten Schrauben vor dem ersten Einsatz noch mal nachgezogen werden.
Problemen mit der Schaltung oder dem Tretlager
Bei
empfehlen die Experten in der Regel den Gang zum Fachmann. (dpa)