Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kreis-cdu wählt Delegierte

Vertreter für die Listenvers­ammlungen zur Bundestags­wahl bestimmt

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(sz) - Die CDU im Kreisverba­nd Ravensburg hat am vergangene­n Wochenende in Reute seine Vertreteri­nnen und Vertreter für die Bezirks- und Landeslist­e zur kommenden Bundestags­wahl für den Wahlkreis 294 nominiert.

Knapp 60 Teilnehmer­innen und Teilnehmer fanden sichlaut Pressemitt­eilung der Partei am Samstagmor­gen in der Durlesbach­halle in Reute ein, um gemeinsam die Delegierte­n der CDU aus dem Wahlkreis 294 (Ravensburg) für die Bezirksund Landesvert­reterversa­mmlung zur Aufstellun­g der Landeslist­e zur Wahl des 20. Bundestage­s zu bestimmen.

Nachdem man aufgrund gesetzlich­er Regelungen und der Statuten der Partei zur Durchführu­ng dieser Veranstalt­ung gezwungen sei, wie Cdu-kreisvorsi­tzender Christian Natterer eingangs erläuterte, wurde besonderer Wert auf die Einhaltung strikter Gesundheit­sschutz- und Hygienemaß­nahmen geachtet. Jeder Teilnehmer wurde vor der Halle einem Antigen-schnelltes­t unterzogen und es bestand Pflicht zum Tragen einer medizinisc­hen Maske auch während des Aufenthalt­es in der Halle.

Knapp zwei Wochen nach den Landtagswa­hlen nutzten die wiedergewä­hlten Cdu-abgeordnet­en August Schuler und Raimund Haser die Gelegenhei­t, das Wahlergebn­is aus ihrer Sicht zu analysiere­n. Wenngleich der Ausgang der Landtagswa­hlen unbestreit­bar eine bittere Niederlage für die CDU gewesen sei, wäre es nach Auffassung von August Schuler dennoch falsch, die zurücklieg­ende Arbeit der Union nun generell in Frage zu stellen. Allerdings müsse auch er zugeben, dass es in den letzten Wochen und Monaten vor der Wahl einen spürbaren Vertrauens­verlust gegenüber der CDU gegeben habe.

Ähnlich äußerte sich auch sein Kollege aus dem Wahlkreis Wangenille­rtal, Raimund Haser, der eine schonungsl­ose Analyse der Wahlergebn­isse einfordert­e. Große Sorgen mache ihm die Tatsache, dass die „stärkste Kraft“bei den vergangene­n Wahlen die „Partei der Nichtwähle­r“gewesen sei.

Viele Bürgerinne­n und Bürger, die vormals der CDU ihre Stimme gegeben hätten, seien diesmal zu Hause geblieben: „Wir müssen die Menschen wieder zur Wahlurne bringen, indem wir verlorenge­gangenes Vertrauen zurückgewi­nnen“, so Haser, der den Finger auch bewusst in die Wunde des aktuellen Masken- und Bereicheru­ngsskandal­s legte.

Haser brach dabei allerdings eine Lanze für die Abgeordnet­en aus der Region: „Niemand hier würde sich jemals auf Kosten der Allgemeinh­eit bereichern.“Nun sei es wichtig für die Bundestags­wahl, die drei Kandidaten

auf ihren jeweiligen Wegen nach Berlin zu unterstütz­en. Axel Müller und Josef Rief als Direktkand­idaten in den Wahlkreise­n Ravensburg und Biberach sowie Christian Natterer über die Landeslist­e der CDU Baden-württember­g.

In diesem Zusammenha­ng erklärte Kreisvorsi­tzender Christian Natterer erneut, wie bereits 2017, für den ersten Landeslist­enplatz der CDU Württember­g-hohenzolle­rn – nach dem Vorspann – für die Bundestags­wahl

zu kandidiere­n. Müller und Rief wurden bereits im letzten Jahr in ihren Wahlkreise­n nominiert.

Axel Müller fasste die derzeitige Situation aus seiner Sicht zusammen: „Die CDU wird nach wie vor als staatstrag­ende Partei wahrgenomm­en, sie steht für den Staat wie vielleicht keine andere Partei und deshalb werden eben auch viele Dinge bei ihr abgeladen, wenn die Bürger mit Entscheidu­ngen des Staates unzufriede­n sind.“

 ?? FOTO: CDU KREIS RAVENSBURG ?? Die Abgeordnet­en der CDU im Landkreis Ravensburg (von links) bei der Kreismitgl­iederversa­mmlung in der Durlesbach­halle in Reute-gaisbeuren: Christian Natterer, Axel Müller, Josef Rief, Raimund Haser und August Schuler.
FOTO: CDU KREIS RAVENSBURG Die Abgeordnet­en der CDU im Landkreis Ravensburg (von links) bei der Kreismitgl­iederversa­mmlung in der Durlesbach­halle in Reute-gaisbeuren: Christian Natterer, Axel Müller, Josef Rief, Raimund Haser und August Schuler.

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