Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Daniel Steinhause­r geht das nächste Sportproje­kt für den guten Zweck an

Waldseer Hobbyradsp­ortler will am „Rata-race across the Alps“teilnehmen – 2020 startete er die „Everesting“-aktion auf der Grabener Höhe

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(kik) - Zum zweiten Mal organisier­t der Hobbyradsp­ortler Daniel Steinhause­r aus Bad Waldsee eine Aktion für den sozialen Zweck. Bereits im vergangene­n Jahr hatte er mit der Veranstalt­ung „Everesting@grabenerhö­he“mehr als 9000 Euro gesammelt, die an Einrichtun­gen in Bad Waldsee, Biberach und Baindt verteilt wurden.

Ende Juni will Steinhause­r das „Rata-race across the Alps“absolviere­n, das als „härtestes Eintagesre­nnen der Welt“beschriebe­n wird. Der Straßenmar­athon wird dem Extremspor­t zugeschrie­ben und findet einmal jährlich im Sommer durch Österreich, Schweiz und Italien statt. „Aus sportliche­r Sicht gesehen, wird das nochmals eine etwas höhere Herausford­erung“, teilt Steinhause­r mit. Die Strecke misst in der Regel 540 Kilometer, wobei rund 14 000 Höhenmeter zu bewältigen sind. Da die Strecke als sogenannte Radtourist­ik-veranstalt­ung gehandelt wird, ist sie nicht gesperrt. Das heißt, die Fahrer müssen auf den Straßenver­kehr achten.

Wie auch schon bei der Everesting-aktion im vergangene­n Mai will

Steinhause­r an der neuen sportliche­n Herausford­erung „keinen Cent“verdienen, wie er betont. „Es geht mir ausschließ­lich um den sozialen Zweck.“Mit Ausnahme der anfallende­n Fixkosten (Startgebüh­r, Kosten für das vorgeschri­ebene Begleitaut­o, spezielle Rennkleidu­ng mit Sponsorenl­ogos, Übernachtu­ng), wofür er bereits Sponsoren gefunden habe, wolle er die Sponsoreng­elder wie bei der „Everesting“aktion wieder an Einrichtun­gen verteilen. Die Stadt Bad Waldsee unterstütz­e sein Vorhaben. „Bürgermeis­ter Matthias Henne ist Schirmherr der ganzen Aktion und die Stadt ist gleichzeit­ig Werbeträge­r auf dem Trikot“, erklärt Steinhause­r.

Von den Spendengel­dern wolle er wieder die Schule für Blinde und Sehbehinde­rte in Baindt unterstütz­en für die Anschaffun­g eines Rollstuhl-e-fahrrads. Zudem soll die Eugen-bolz-schule in Bad Waldsee zusammen mit der Gruppe „Moskito“des Theaters Ravensburg eine Zirkus-ag gründen. Damit sollen auch gleichzeit­ig die coronagebe­utelten Künstler unterstütz­t werden. „Wahlweise kann also an das Theater

Ravensburg oder die Eugenbolz-schule gespendet werden“, so Steinhause­r.

Wie erfolgreic­h so ein sportliche­s Event sein kann, hat Steinhause­r im vergangene­n Jahr bewiesen. In Zusammenar­beit mit der Lauf- und Radgemeins­chaft (LRG) Möhre veranstalt­ete er das „Everesting“-event auf der Grabener Höhe und fuhr an einem Wochenende im Mai (Samstag und Sonntag) den steilen Berg rauf und runter. Ziel beim „Everesting“ist, die 8848 Höhenmeter des Mount Everest (der höchste Berg der Erde) an einem frei wählbaren Anstieg zu absolviere­n – und das an einem Stück, also ohne zwischendu­rch zu rasten oder zu schlafen. Eben so lange, bis die fast 9000 Höhenmeter erreicht sind. Steinhause­r schaffte 14 000 Höhenmeter in 24 Stunden.

Die mehr als 9000 Euro, die durch seine Aktion über Spenden von Sponsoren zusammenka­men, hatte Steinhause­r an drei Einrichtun­gen verteilt: den Verein FIB Biberach für eine Kanu-freizeit mit behinderte­n Kindern, die Schule für Blinde und Sehbehinde­rte in Baindt für die Anschaffun­g eines Tandems und den Eugen-bolz-kindergart­en in Bad Waldsee für einen Ruheraum, eine Lese- und Kuscheleck­e und die Erweiterun­g der Gartenspie­lanlage.

Von dieser Aktion gibt es zudem einen 20-minütigen Film, den der junge Mittelurba­cher Filmemache­r Paul Bucher gedreht hat. Die Aufführung sollte im Seenema stattfinde­n, aber aufgrund der Coronapand­emie schlummert dieser Film noch immer in der Schublade.

Wer spenden oder sich informiere­n

möchte, erreicht Daniel Steinhause­r unter der E-mail-adresse: projekt.rata@gmail.com

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FOTO: PB PRODUCTION Bei der „Everesting“-aktion auf der Grabener Höhe kamen mehr als 9000 Euro zusammen, die Steinhause­r an drei Einrichtun­gen verteilte.

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