Aktivisten schreiben gefälschten Rundbrief

(len) - Ein vermeintlich vom Regionalverband Bodensee-oberschwaben stammender Rundbrief ist im Februar in Ravensburger Briefkästen gesteckt worden und hat ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft ausgelöst – nun hat sich die Gruppe „Klimacamp Ravensburg“dazu bekannt. In einer Pressemitteilung vom Dienstag schreiben die Aktivisten, es handle sich aber aus ihrer Sicht nicht um eine Straftat, sondern um Satire. Der auf den ersten Blick täuschend echte Brief trug den korrekten Briefkopf und das Logo der Planungsbehörde. Inhaltlich wurden darin jedoch Behauptungen über den Regionalplan aufgestellt, die verrieten, dass der oder die Verfasser eher zu den Gegnern als zu den Autoren des Entwurfs gehören. Es hieß zum Beispiel, im Regionalplan werde der Altdorfer Wald zur Rodung ausgewiesen. Das Bekennerschreiben liegt auch der Kriminalpolizei vor, wie die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg, Daniela Baier, am Dienstag sagte. „Es ist der Anfangsverdacht einer Straftat gegeben.“Die Staatsanwaltschaft habe bereits nach Verteilung des vermeintlichen Regionalverband-schreibens ein Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Die Aktivisten hatten schon Bäume in Ravensburg für mehrere Wochen besetzt und protestieren derzeit im Altdorfer Wald gegen den aus ihrer Sicht zu wenig klimafreundlichen und ressourcenschonenden Regionalplan.