Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Schon wieder Farbschmierereien an Wangener Gebäuden
Abermals sind die Alte Sporthalle Gemeinschaftsunterkünfte betroffen – Polizei geht von unterschiedlichen Täterkreisen aus
(sz/jps) - Die Serie offensichtlich politisch motivierter Farbschmierereien an öffentlichen Gebäuden in Wangen reißt nicht ab. Davon waren erneut die Alte Sporthalle in der Jahnstraße und die Gemeinschaftsunterkünfte am Herzmannser Weg betroffen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um unterschiedliche Täterkreise handelt.
Wie die Beamten berichten, hatten Unbekannte die Alte Sporthalle in der Nacht zu Sonntag mit politisch linksgerichteten Schriftzügen verunstaltet. Dazu waren sie offenbar auf das Hallendach geklettert und hatten „nach getaner Arbeit“an zwei Wänden den Farbkanister auf eine Rasenfläche geworfen. Sowohl dort, als auch an der Hauswand hinterließ die Farbe beim Herunterfallen mehrere Kleckse.
Da für die Schmierereien, wie schon in der jüngeren Vergangenheit mehrfach, gelbe und schwarze Farbe verwendet wurde, geht die Polizei davon aus, dass es sich beim aktuellen Vorfall um denselben Täterkreis handelt wie schon zuvor. Der aktuelle Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Bereits in der Nacht zu Samstag waren die von Asylbewerbern bewohnten Gemeinschaftsunterkünfte am Herzmannser Weg von Schmiereien betroffen. Die Polizei sprach von Symbolen und erklärte auf Nachfrage, dass es dabei um rechtsradikale Inhalte und konkret um Hakenkreuze handelte. Ähnliches war dort schon kurz nach Jahresbeginn vorgekommen.
Nicht nur die Alte Sporthalle und die Gemeinschaftsunterkünfte wurden in den vergangenen Monaten, teilweise mehrfach, von nach wie vor Unbekannten beschmiert oder besprüht worden.
Betroffen waren unter anderem auch das Polizeirevier und die Pfarrkirche St. Martin. In diesen Fällen geht die Polizei, wie bei der Alten Sporthalle, von politisch links motivierten Tätern aus. Jedesmal hatten die Vorkommnisse für großes öffentliches Interesse gesorgt und waren im Internet teilweise kontrovers debattiert worden.
Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet unter der Rufnummer 07541 / 701-0 um Hinweise.