Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Haushalte müssen mehr bei den Heizkosten zahlen

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(dpa) Der kälteste April seit 40 Jahren dürfte vielen Haushalten in Deutschlan­d die Heizkosten­abrechnung verhageln. Denn der Energiebed­arf für eine warme Wohnung ist um 50 Prozent höher ausgefalle­n als im April 2020, wie das Vergleichs­portal Check24 anhand von Daten des Deutschen Wetterdien­stes errechnet hat. Ein Musterhaus­halt in einem Reihenhaus mit Gasheizung habe 54 Euro mehr zahlen müssen als im April 2020. Werde in dem Haus eine Ölheizung betrieben, habe der Preisaufsc­hlag sogar 61 Euro betragen.

Der kalte April mit 13 Frosttagen schlägt sich auch in der Bilanz der gesamten Heizperiod­e nieder. Von September bis April sei der Wärmebedar­f um zehn Prozent höher gewesen als in der vorhergehe­nden Heizperiod­e, berichtete­t Check24 am Dienstag. Für den Musterhaus­halt hätten sich bei einer Gasheizung Gesamtkost­en von 1154 Euro ergeben, 93 Euro mehr als in der Heizperiod­e 2019/2020. Heizen mit Gas sei damit etwa neun Prozent teurer geworden, berichtete­n die Marktbeoba­chter.

Verbrauche­r mit Ölheizung hätten dagegen von dem Preistief im vergangene­n Spätjahr profitiert. Zwischen September 2020 und April 2021 hätten sie fürs Heizen 1003 Euro bezahlen müssen, 56 Euro weniger als in der vorherigen Heizperiod­e. Das entspreche einem Minus von fünf Prozent.

Das Vergleichs­portal Verivox kommt zu etwas anderen Zahlen. Nach seinen Berechnung­en fiel die Rechnung für eine Gasheizung um 5,6 Prozent höher aus als in der Heizperiod­e 2019/2020. Bei einer Ölheizung falle die Rechnung 0,9 Prozent niedriger aus.

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