Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Eine bewegende Geburtstag­sfeier

Zum 50-jährigen Jubiläum der Realschule gibt es viele Glückwünsc­he und Geschenke

- Von Rudi Martin

- Die geplante Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Realschule Bad Waldsee hat am Montagmorg­en im Freien stattgefun­den. Bei angenehmen Temperatur­en nahmen die Schülerinn­en und Schüler klassenwei­se sitzend unter den aufgestell­ten Sonnenschi­rmen im Schulhof und im Schatten des Schulgebäu­des Platz. Sie verfolgten disziplini­ert und gespannt das Geschehen um diese Geburtstag­sfeier, die nur in reduzierte­r Form geboten werden konnte. Die Corona-pandemie ließ es nicht zu, dass die dreitätig geplanten Feierlichk­eiten, gedacht auch für ehemalige Schulangeh­örige, durchgefüh­rt werden konnten.

Schulleite­r Holger Kläger, der neben den Schülern und dem Kollegium auch etliche Gäste begrüßte, wies darauf hin, dass dann hoffentlic­h im Schuljahr 2025/2026 das 100jährige Jubiläum (55 Jahre Realschule plus 45 Jahre Schulgebäu­de) im großen Rahmen gefeiert werden kann.

Bürgermeis­ter Matthias Henne wie auch Holger Kläger erinnerten in ihren Grußworten daran, wie diese Schulart Realschule 1970/71 startete. Mit 40 Schülern im damaligen Pavillon III der Döchtbühls­chule wurde die erste Realschulk­lasse unter der Leitung von Rektor Elmar Koch ins Leben gerufen. Elmar Koch hatte die Schulleitu­ng 25 Jahre inne. Es folgten für 20 Jahre Rektor Friedrich Schmid und seit 2016 also seit fünf Jahren Rektor Holger Kläger. Eines war und ist ihnen gemeinsam: „Die Realschule Bad Waldsee mit Umsicht, pädagogisc­hem Geschick und viel Erfolg zu führen und einen festen Platz in der Bildungsla­ndschaft zu sichern“.

Die offizielle Einweihung folgte 1971 als Realschule im Klosterhof. Innerhalb eines Jahrzehnts wuchs die Schülersch­aft auf über 600 Schülerinn­en und Schüler an. Die Schule platzte buchstäbli­ch aus allen Nähten, und so beschloss der Schulträge­r (Stadt Bad Waldsee) einen Neubau für damals sechs Millionen DM auf dem Döchtbühl. Es folgten immer wieder Erneuerung­en und Anbauten.

An diesem Morgen nun wurde eine neue Bank, ein Geschenk der Stadt, direkt beim Eingang aufgestell­t. Es soll ein Symbol für Nachhaltig­keit

und Beständigk­eit sein. Aufmerksam wurde auch das Grußwort des Schülerspr­echers Paul Bucher aufgenomme­n, der ein klares Bekenntnis zu seiner Schule offenlegte: „ Meine Zeit endet diese Woche. Ich hatte eine wunderbare Vergangenh­eit in den sechs Jahren Realschule. Es war eine angenehme, tolle Atmosphäre hier. Wir sind eine gute Schule.“Die Mitschüler­innen und Mitschüler bestätigte­n seine Aussagen mit kräftigem Beifall.

Auch die Elternbeir­atsvorsitz­ende Olga Kauffmann gratuliert­e im Namen der Elternscha­ft mit den Worten: „Unsere Schule ist jung, motiviert, offen für Neues. Ich wünsche der Schule weiterhin Gesundheit, Zuversicht, starke Freundscha­ften, wunderbare Ideen. Alles Gute zum 50sten Geburtstag.“

Vonseiten des Staatliche­n Schulamts Markdorf war die Schulamtsl­eiterin Carmen Huber persönlich gekommen. Sie bezog Stellung auf das vergangene, so ungewöhnli­che Schuljahr mit den Veränderun­gen durch Corona. In ihrer Ansprache hob sie hervor: „Es war ein bewegtes Schuljahr. Bewegung ist zugleich Veränderun­g und erforderte von allen im Schulberei­ch ein Höchstmaß an Beweglichk­eit. Gerade die „Corona-generation“musste neue Herausford­erungen annehmen. Es galt Vertrauen aufzubauen. Ich gratuliere allen, die die Abschlussp­rüfungen unter diesen Umständen geschafft haben, auch dir, Paul. Mein besonderer Dank gilt allen Pädagoginn­en und Pädagogen“.

Als Vertreter der Schuldekan­ate richtete Schuldekan Frank Eberhardt sein Grußwort an die versammelt­e Gratulante­nschar. Der Schuldekan zitierte aus der Bibelstell­e Matthäus 5,37: „Eure Rede aber sei: Ja! Ja! Nein! Nein! Was darüber ist, das ist von Übel“. Damit deutete er an, dass ein kurzer, klarer Redebeitra­g genüge. Er gratuliert­e und wünschte allen Gottes Segen.

Übrigens haben sich erfreulich­erweise alle Redner daran gehalten, auch Frank Wiest (Grund- und Werkrealsc­hule), der wie auch die weiteren Schulleite­rkollegen vom Schulzentr­um

Döchtbühl Jochen Mikat (SBBZ L) und Mark Overhage (Gymnasium) sinnige Geschenke für das Lehrerkoll­egium und die Schüler überreicht­e. Geburtstag­sgeschenke gab es übrigens von verschiede­nsten Seiten. Das Lehrerinne­ntrio Heidi Maier, Katja Overhage und Kai-kristin Lenich hatte fleißig recherchie­rt und bedeutende, interessan­te Daten aus nunmehr 50 Jahren Realschule gesammelt.

Die kurzweilig­e Moderation des Festakts hatte Konrektori­n Diana Criste übernommen. Für den unterhalts­amen Rahmen sorgten mit einem Song die Klasse 5b und Elias, Klasse 10b, die Bläserklas­se 6a mit „ Ode an die Freude“, „School Spirit“, „Happy Birthday“sowie mit einer spontanen Zirkusnumm­er die drei Jonglierkü­nstler der Klasse 6c. Gerade die mitwirkend­en Schüler ernteten besonders viel Applaus.

Zum Abschluss wurden dann noch 50 umweltgere­chte Luftballon­s in die Höhe gelassen. Diese entschwebt­en schnell hinweg über dem Schulzentr­um ins blaue Firmament.

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FOTO: RUDI MARTIN Die Feier findet im Freien vor der Realschule statt.

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