Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Zwei bunte Tage voller Freude
Gaisbeuren feiert kräftig am Hochfasnetswochenende
- Traditionell steigt in Gaisbeuren zur Hochfasnet die Dorffasnet mit dem Narrenbaumstellen und anschließendem Narrenrecht abholen.
Bis kurz vor Beginn des Narrenbaumstellens war das Wetter noch unbeständig und bot einige Regentropfen. Doch pünktlich hatte der Himmel ein einsehen und bescherte trockenes Wetter. Mit dem geschmückten Baum zogen die Närrischen Gaisbeurer vom Maucher Hof über die B 30 zum Dorfplatz wo sie ihren Narrenbaum stellten. Geschmückt passend zum Motto „Goißbockklinik“stellte man selbigen mit Scheren und großer Kraftanstrengung. Im Anschluss erkämpften sie sich den Zutritt zur Ortschaftsverwaltung. Da half alle Verteidigung des Ortsvorstehers mit seinen zwei Büttel nichts, die Narrenschar war einfach stärker. Bei guter Brotzeit, Gesang und lustigen Anekdoten wurde Achim Strobel ein weiteres Mal entmachtet. Nun hat er endgültig nichts mehr zu sagen bis zum Aschermittwoch. Er trug es aber mit Gelassenheit.
Ebenso ist es eine gute Tradition, dass Elke Müller es sich nicht nehmen lässt die Narrenschar nach Reute zur örtlichen Raiffeisenbank zu bringen. Dieses Jahr kam sie sogar passend zum Motto als Krankenschwester gekleidet den Bus zu chauffieren. Nicht jeder Verein kann sagen, wir fahren mit dem eigenen Bus zu unserem Umzug. Dieser brachte nämlich die ganze Narrenschar nach Gaisbeuren zum Aufstellplatz. Ein paar wenige holten noch den Umzugswagen und die Utensilien, welche sie mit zum Umzug benötigten.
Auch hier hatte der Wettergott ein einsehen und bescherte trockenes Wetter zum Umzug. Bestens gelaunt und mit Musik zog der Gaudiwurm durch die Straßen von Gaisbeuren, ehe sich alles im Dorfgemeinschaftshaus und der Schmitte trafen um ausgelassen den Nachmittag und Abend zu feiern. Es waren so viele Menschen am Wegesrand gestanden wie schon lange nicht mehr. Die Gaisbeurer halten zu ihrem Verein und honorieren dies mit Präsenz. Sicher nicht ganz uneigennützig, weiß man doch, dass sich die Umzugsteilnehmer immer etwas einfallen lassen um die Besucher mit flüssigem oder süßem zu erfreuen.