Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Gnacke gewinnt Sympathie des Publikums
Ein gelungener Auftritt von Tobias Gnacke im Haus am Stadtsee bei Spektrum K
- Einmal mehr haben die Macher hinter Spektrum K ihr glückliches Händchen bei der Künstlerauswahl bewiesen. Tobias Gnacke, Bauchredner, Musikund Stimm-parodist, begeisterte sein Publikum im Haus am Stadtsee in Bad Waldsee.
Gnacke, Jahrgang 1975, entstammt einer musikalischen Familie, die ihm bereits im jugendlichen Alter den Weg auf die Showbühne ebnete. Als er sich von der Familienband trennte, widmete er sich seiner Stimme und begann eine Gesangsausbildung. So lässt es sich erklären, mit welcher Brillanz er sein Showprogramm absolviert. Die Trompete, er spielt diese bereits seit seinem neunten Lebensjahr, und die Gitarre, die er vier Jahre später erlernte, spielen immer wieder einen wichtigen Part in seinem Programm.
2010 erlernte er die Kunst des Bauchredens. So durften die Zuhörer an diesem Abend die beiden Klappmaulpuppen – Antarktische Schnodderschnauze Richard und Koalabär Quincy – kennenlernen. Während Richard nicht auf den Mund gefallen war, hatte Quincy noch mit dem Jetlag zu kämpfen.
Das Lied „Ein Jäger aus Kurpfalz“zog sich wie ein roter Faden
durch den Abend. Die unterschiedlichsten Künstler werden hier parodiert. So sind die Toten Hosen ein Teil der Präsentation – aus „Tagen wie diesen“wird ganz schnell „Einen Hasen wie dieser“oder zu Helene Fischers „Atemlos“singt das Publikum mit der Textzeile „Atemlos durch den Wald, mach ich jede Wildsau kalt“rasch mit. Gnacke versteht es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen, mit fortschreitendem Abend gehen diese immer mehr mit, klatschen, jubeln und stimmen in die Songs ein.
Groß geworden in seiner Jugend mit „Wetten, dass ...?“ließ er sich inspirieren und sprach eine Wette aus. Er schaffe es in 16 Minuten 16 Künstler auf die Bühne zu bringen. Dazu hatte er eine klassische Stoppuhr und ein entsprechendes Tablet, nämlich eine
Schiefertafel mit Kreidestift, dabei. Als dann der Blick ins Publikum fiel, ahnten die ersten schon etwas. Da nützte auch auf den Boden schauen nichts. David aus der zweiten Reihe bekam die Stoppuhr und Luitgard aus der ersten Reihe durfte auf der Schiefertafel Striche für jeden aufgetretenen Künstler zeichnen.
Mit Bravour meisterte Gnacke diese Wette, so sah man Stars wie Joe Cocker, Eros Ramazotti, Heino, Andreas Gabalier, Michael Jackson– immer in passendem Outfit. Am Ende der Show durften die beiden Assistenten noch auf die Bühne kommen und auflösen, ob die Wette gewonnen wurde.
Tobias Gnacke durfte erst nach tosendem Applaus und zwei geforderten Zugaben die Bühne verlassen.