Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mit dem Hobby Geld verdienen

Karina Schmidberg­er hat ein eigenes Label

- Von Claudia Buchmüller

- Wer wünscht sich das nicht, mit seinem Hobby Geld zu verdienen? Ob Malerei, Fotografie, Schreiben oder Handwerken – die Möglichkei­ten sind vielfältig und bieten eine verlockend­e Alternativ­e zum klassische­n Nineto-five-job. Oder handelt es sich eher um Luftschlös­ser? Dieser Frage ging die „Schwäbisch­e Zeitung“nach und besuchte Karina Schmidberg­er aus Aulendorf. Die zweifache Mutter ist auf dem besten Weg, mit ihrer Kreativitä­t in Sachen Schmuckdes­ign ihr Hobby zum Beruf zu machen und hat der SZ von ihren Erfahrunge­n berichtet.

Nach dem Abitur hat Schmidberg­er (Jahrgang 1980) ein duales Studium in Betriebswi­rtschaft abgeleiste­t und war bis zum Mutterschu­tz in einem großen Handelsbet­rieb tätig. Schmuck und Mode hätten sie schon immer interessie­rt, gesteht sie mit ihrem gewinnende­n Lächeln. Die Suche nach bezahlbare­m Schmuck der nach Lust, Laune und Jahreszeit­en ausgetausc­ht werden kann, brachte sie zu 3-D-acrylperle­n. „Ich war fasziniert von deren Wirkung, die je nach Lichteinfa­ll in ihrem Glanz und der Tiefenwirk­ung einmalig sind“, berichtet sie. Was für den Eigenbedar­f begann, zog rasch Kreise und der Bedarf nahm stets zu. Freundinne­n und Bekannte wollten ähnliche Schmuckstü­cke für sich oder als Geschenk. Und so entwarf die handwerkli­ch begabte Aulendorfe­rin neben Armbändern bald auch Ringe und Halsketten und seit neuestem Handykette­n. Schnell war der Tochter eines Steuerbera­ters klar, dass sie ihr Tun über die Anmeldung eines Kleingewer­bes legitimier­t. Damit einher ging dann der Gedanke, die individuel­l gefertigte­n Schmuckstü­cke mit einem eigenen Label zu versehen. So entstand das K für Karina, eingestanz­t in eine runde Scheibe in Gold oder Silber, das nun ihre Werke ziert. Einerseits sei das nun das Alleinstel­lungsmerkm­al der Schmuckstü­cke, anderersei­ts sehe sie dies als persönlich­en Gruß an ihre Kunden, sagt Schmidberg­er dazu.

Kreativitä­t und Handwerk sei genau ihr Ding. „Als Mama zu Hause meinem Hobby nachzugehe­n, meine Ideen zu verwirklic­hen und dabei neue Kontakte zu knüpfen, ob online oder persönlich, das ist einfach meins und so lebe ich dieses Tun“, bekräftigt sie. Auf Nachfrage der SZ, ob denn auch Männer zu ihrem Kundenkrei­s gehören, nickt sie schmunzeln­d. Seit sie im Internet die Plattform Instagram nutze, nutze sie dies für Werbung. Das bedeute, dass sie neuen Schmuck fotografis­ch festhalte und dort einstelle. „Mit viel Liebe und Kreativitä­t selbst hergestell­t“lautet dort ihr Slogan und das trifft ihre Tätigkeit auf den Punkt.

„Eigentlich betreibe ich mittlerwei­le von zu Hause aus eine kleine Firma von der Entwicklun­g neuer Ideen über den Einkauf, die Herstellun­g meiner Schmuckkre­ationen, dem Verkauf, der Werbung und letztendli­ch auch der damit verbundene­n Büroarbeit“, ergänzt sie. Der große Vorteil sei, dass sie die Intensität ihrer Tätigkeit selbst bestimmen könne. Ihre neuesten Entwicklun­gen etwa für das Rosenfest in Biberach am 8. Juni, wo sie mit einem Stand präsent sein wird, zeigen, dass noch viele Ideen darauf warten, präsentier­t zu werden. Das Fazit der SZ zur Frage, ob man sein Hobby zum Beruf machen kann, lautet: Wer bereit ist, mit Leidenscha­ft viel Zeit und Energie in sein Hobby zu investiere­n, kann damit durchaus Geld verdienen.

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FOTO: CBM Karina Schmidberg­er aus Aulendorf kreiert in ihrem Heim besondere Schmuckstü­cke aus 3-D-acrylperle­n.

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