Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Im Derby haben die Ravensburger etwas gutzumachen
Der FV II empfängt in der Fußball-landesliga den SV Baindt – Gespielt wird auf dem Kunstrasen des TSB
- Wenn es nach Fvtrainer Thomas Gadek geht, hat sein Team am Sonntag (13 Uhr) einiges gutzumachen. Im Derby der Fußball-landesliga erwartet der FV Ravensburg II auf dem Kunstrasen des TSB den SV Baindt.
Da ist aus Fv-sicht zum einen die Leistung beim 0:3 zuletzt im Spitzenspiel bei der TSG Balingen II. „Die Jungs ärgert es selbst, wie wir uns da präsentiert haben.“Und da ist das Hinspiel in Baindt, als der FV bis zur 80. Minute mit 1:2 hinten lag und am Ende nach dem Treffer von Luka Föger über das Unentschieden froh sein konnte. „Wir haben damals zwei Punkte verschenkt – das wollen wir dieses Mal besser machen“, sagt Gadek. Natürlich weiß Ravensburgs Trainer, dass das kein Spaziergang wird – auch wenn der SV Baindt in der Tabelle ganz unten steht. „Wir dürfen uns von den Ergebnissen nicht blenden lassen“, fordert Gadek. „Albstadt hat den Siegtreffer erst kurz vor Schluss gemacht – Baindt hätte den Punkt verdient gehabt.“
Gadek wird ein Auge darauf haben, dass bei seinem Team die
Einstellung stimmt: „Wir sind eine Arbeiter-mannschaft. Zweikampfund Laufbereitschaft sind immer das A und O – wenn das nicht stimmt, brauchen wir erst gar nicht über Taktik reden.“
Apropos Arbeiter-mannschaft: Luka Föger wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in der Startelf stehen. „Er wäre schon in der vergangenen Woche dazu in der Lage gewesen – aber nach der Verletzung wollte ich vorsichtig sein“, meint Gadek. Ob die Ravensburger wieder Verstärkung aus dem Kader der ersten Mannschaft erhalten, wird sich erst kurzfristig entscheiden – neben
Moritz Strauß als Linksverteidiger hatte in Balingen auch Burhan Soyudogru in der Startelf gestanden. „Burhan kommt auch aus einer Verletzung“, erklärt Gadek. „Ich gehe davon aus, dass er jetzt wieder im Kader des Oberligateams steht.“
Verstärkung aus dem Oberligakader – von so einem Luxus kann der SV Baindt nur träumen. Immerhin haben die Baindter aber wieder eine Option mehr an der Nahtstelle zwischen Defensive und Offensive: Gegen Albstadt stand Mika Dantona für eine gute halbe Stunde auf dem Platz. Der Mittelfeldmann ist ins Schussental
zurückgekehrt und seit zehn Tagen beim SVB im Training.
Wieder zurück ist am Sonntag auch Philipp Boenke. Trainer Jens Rädel hatte im letzten Spiel ohne seinen Torjäger eine Dreier-offensive aufgeboten, in der Jonathan Dischl, Jan Fischer und Elion Kelmendi flexibel die Positionen tauschten. „Das hat eigentlich gut funktioniert“, meint der Trainer, der sich noch nicht festgelegt hat, ob er zu einem System mit zwei Spitzen zurückkehrt. „Das wird auch davon abhängen, wer zur Verfügung steht.“
Albstadts Siegtor in letzter Minute hängt den Baindtern immer noch nach. Aber der Aufsteiger hat ein klares Lebenszeichen gesendet. „Wir müssen unsere dummen Fehler abstellen“, fordert Rädel mit Blick auf das Siegtor von Albstadt. „Wenn du in der 92. Minute im Strafraum den Ball am Fuß hast, musst du ihn halt weghauen.“Aufgegeben haben die Baindter keineswegs – das rettende Ufer ist noch nicht außer Reichweite. „Der FV steht sicher nicht zu Unrecht so weit oben“, meint Rädel. Aber „so eine Mannschaft liegt uns“Bester Beweis ist das Hinspiel.