Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
113 Menschen gerettet
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr
(sz) - 113 Menschen haben die Bad Waldseer Feuerwehrangehörigen im zurückliegenden Einsatzjahr 2023 gerettet. Das ist eine extrem hohe Zahl, wie der Kommandant der Gesamtwehr Bad Waldsee, Alois Burkhardt, bei der Jahreshauptversammlung betonte. Bei der Versammlung präsentierte er die wichtigsten Daten und Fakten und blickte auf die außergewöhnlichsten Ereignisse des Jahres 2023 aus Sicht der Feuerwehr zurück. Noch vor seinem Bericht und nach der Begrüßung rief er alle Anwesenden dazu auf, sich von ihren Plätzen zu erheben, um des verstorbenen Feuerwehrangehörigen Erwin Miller zu gedenken.
Der Gesamtfeuerwehr Bad Waldsee gehörten im Berichtsjahr 211 Feuerwehrangehörige an, 84 davon der Abteilung Stadt (davon sechs zusätzlich in einer weiteren Abteilung), 22 der Abteilung Reute-gaisbeuren, 22 der Abteilung Haisterkirch, 25 der Abteilung Michelwinnaden, 23 der Abteilung Mittelurbach, 20 der Altersabteilung und 27 der Jugendfeuerwehr. Der Spielmannszug besteht aus 39 Mitgliedern. 164 Feuerwehrangehörige sind im aktiven Dienst, 14 davon sind Frauen.
Die Abteilung Stadt sei im Jahr 2023 zu insgesamt 280 Einsätzen gerufen worden, davon waren 15 Überlandeinsätze. Hinzu kamen noch neun Feuersicherheitswachen. Die 280 Einsätze gliederten
sich in 61 Brände, 196 technische Hilfen und 23 sonstige Einsätze. Bei den Einsätzen wurden drei Feuerwehrangehörige verletzt, glücklicherweise ohne bleibende Schäden. Hier werde einem immer wieder bewusst, dass die Feuerwehrangehörigen bei ihren Einsätzen ihre Gesundheit und sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, so Burkhardt. Weiter ging der Kommandant auf die Einsatzentwicklungen der vergangenen Jahre ein. Im zurückliegenden Jahr habe man extrem viele Personen (113) gerettet. Extrem hoch sei auch die Zahl der Sturmeinsätze mit 68 gewesen, hinzu kamen noch 18 Einsätze aufgrund von Unwetter und Hochwasser.
Die Feuerwehrangehörigen
der Abteilung Stadt haben an 48 Übungen und zusätzlichen Sonderübungen sowie Lehrgängen teilgenommen. Zudem wurden Leistungswettbewerbe absolviert und 140 Stellungnahmen erstellt.
Es wurden im Jahr 2023 ein gebrauchter Mannschaftstransportwagen für die Abteilung Mittelurbach, ein Ölspuranhänger, eine kleine Kehrmaschine für Ölspuren, Geräte für digitalen Einsatzstellenfunk, Feuerwehrhelme, Rettungsgeräte für Erht-gruppe angeschafft und weitere persönliche Schutzausrüstungen ergänzt. Auch musste die Wartung der Drehleiter vorgezogen stattfinden. Zudem wurde die Ausschreibung für die beschlossene Ersatzbeschaffung eines SW2000 als
GW-T L2S vorbereitet. „Man spürt, Stadt und Gemeinderat stehen 100 Prozent hinter uns“, freute sich der Kommandant. Bei den Feuerwehrangehörigen bedankte er sich für über 5000 Einsatzstunden und zusätzliche Zeit für Ausbildung.
Beim Rückblick auf die besonderen Einsätze im Jahr 2023 zählte der Kommandant die herausforderndsten Einsätze über das Jahr hinweg auf und erinnerte anhand von Bildern an die jeweiligen Herausforderungen. Wie zum Beispiel den schlimmen Verkehrsunfall am Egelsee, bei dem ein Mensch im Fahrzeug verbrannte, und an den Schulbusunfall vor Michelwinnaden, bei dem auch Kinder von Feuerwehrangehörigen beteiligt waren.
Aber es gab auch tolle Ereignisse, wie den Besuch der Delegation der französischen Partnerstadt bei der Fasnet sowie den erfolgreichen Tag der offenen Tür.