Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Hund wird wohl Opfer von Giftköder
Auch zwei Feldhasen sind in Bergatreute wahrscheinlich daran verendet
- Hundebesitzer in Bergatreute sind derzeit in Alarmbereitschaft. Denn Anfang vergangener Woche hat dort ein Hund wohl einen Giftköder gefressen und ist daraufhin verendet. Auch zwei Feldhasen sollen durch Giftköder ums Leben gekommen sein. Die Gemeindeverwaltung ruft zu besonderer Vorsicht auf, die Polizei ermittelt.
Philipp Schmid war mit seinem Hund Zorro in der Nähe des Tennisheims spazieren, als der Hund etwas Kleines, Rötliches gefressen habe, das auf einer Wiese lag, wie der Hundebesitzer berichtet. Der Vorfall habe sich am Bierkellerweg nahe der Parkplätze des Tennisvereins ereignet.
Er habe sich zunächst keine Gedanken gemacht, doch in der Nacht sei es dem Hund dann sehr schlecht gegangen. „Überall war Blut, Zorro hatte Atemnot und Zitteranfälle und ist immer wieder ohnmächtig geworden“, sagt Schmid.
Noch in der Nacht habe die Familie ihren Hund in eine Tierklinik gebracht, doch als sie dort angekommen waren, sei der Rüde leider schon tot gewesen. Die Symptome des Hundes würden auf eine Vergiftung hindeuten, sagt Philipp Schmid. Er und andere Hundebesitzer fürchten nun, dass jemand absichtlich Giftköder ausgelegt haben könnte.
Zorro war ein Straßenhund aus Rumänien, der bei der Familie in Bergatreute eine neue Heimat gefunden hatte. Der Mischlingshund
war sieben bis acht Jahre alt, „so ganz genau weiß man das bei Straßenhunden ja nicht“, sagt der Besitzer.
Die Nachricht verbreitete sich in Windeseile im Ort. Die Gemeindeverwaltung warnt Tierbesitzer auf ihrem Instagram-kanal. Bürgermeister Helmfried
Schäfer schreibt dort: „Bitte achten Sie beim Gassigehen darauf, dass Ihr Hund angeleint bleibt und nichts vom Boden aufnimmt und frisst.“Im Rathaus nehme man Hinweise zur Klärung des Falls entgegen.
Auch die Polizei ist mittlerweile eingeschaltet. Ein aufmerksamer Hundebesitzer hat weitere mutmaßliche Giftköder gefunden und diese den Beamten übergeben. Sie werden nun untersucht, wie eine Polizeisprecherin der Redaktion mitteilt. Auch zwei verendete Feldhasen seien wahrscheinlich solchen Ködern zum Opfer gefallen.