Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Energiebündnis ist für Windkraft
Sie trage zur nachhaltigen Zukunft und dem Bewahren der Natur bei
- Als „eine Chance, unsere Landschaft mit etwas zu bereichern, das im Einklang mit unseren Werten und Zielen für eine nachhaltige Zukunft steht“bezeichnet das Energiebündnis Bad Wurzach/bad Waldsee die Windkraft. Es nimmt dabei in einem vom Vorsitzenden Ulrich Kazmaier unterzeichneten Schreiben Stellung zum Interview unserer Redaktion Anfang des Monats mit dem Verein Landschaftsschützer Oberschwaben-allgäu.
Dass Moore durch Windkraftanlagen immer trockener werden, zieht Kazmaier in Zweifel. „Wenn die Nachteile so schwerwiegend wären, warum gibt es in Norddeutschland seit über 20 Jahren sehr viel Windkraft und wird noch mehr gebaut? Sind dort alle Böden ausgetrocknet? Sind Trinkwasser durch Mikroplastik verseucht, Menschen und Tiere krank, Vögel und Insekten geschreddert? Und wenn ja, warum soll Norddeutschland die negativen Auswirkungen allein tragen?“
Wie auch die Landschaftsschützer wolle das Energiebündnis die Natur bewahren. Man sei aber der Ansicht, dass Windkraft dazu beitragen könne, „die Natur und uns vor weiterer Zerstörung zu bewahren“. „Allerdings werden in Bad Wurzach Windkraftanlagen sichtbar sein“, schreibt Kazmaier weiter. „Weil Bad Wurzach in der windstärksten Gegend vom gesamten Regionalverband liegt und wir damit zu einem wichtigen Teil der gesuchten 1,8 Prozent der Vorranggebiete für Windkraft gehören.“Das Energiebündnis sieht das durch den „höchst erfolgreichen Betrieb“der beiden „Bürgerwindräder bei Unterschwarzach“bestätigt.
Windkraftanlagen führen zu einer „optischen Veränderung“, räumt Kazmaier ein. Doch der Klimawandel, der auch hier spürbar sei, fällt für ihn stärker ins Gewicht. „Es gibt längst nicht mehr so viel Schnee wie früher. Und die Sommer sind trockener, obwohl es keine großen Windkraftanlagen gibt.“