Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Event wird mehr sein, als nur ein Fahrradmar­athon“

Daniel Steinhause­r lüftet das Geheimnis, welchen Guinness-weltrekord er nach Oberschwab­en holen will

- Von Wolfgang Heyer

- Daniel Steinhause­r hat in diesem Jahr den Sprung vom Hobby-radler hin zum Profiradsp­ortler gewagt. In diesem Zuge hat er nun auch angekündig­t, einen Guinness-buch-weltrekord nach Oberschwab­en holen zu wollen. Im Interview mit Wolfgang Heyer hat er das Geheimnis gelüftet.

Herr Steinhause­r, Sie wollen einen Guinness-weltrekord nach Oberschwab­en holen. Was genau haben Sie vor?

Ja, das ist richtig. Ich habe mich tatsächlic­h beworben, um einen bestehende­n Guinness-world-record zu überbieten. Konkret geht es darum, die größte Distanz auf einem Indoortrai­ner zu fahren, und das auf der weltweit größten virtuellen Plattform namens Zwift. Der aktuelle Weltrekord steht bei unglaublic­hen 952,12 Kilometern – eine unfassbar große Strecke. Ich werde also 24 Stunden lang nur virtuell fahren, aber in der Realität keinen einzigen Meter vorwärtsko­mmen.

Das hört sich nach einer großen körperlich­en Anstrengun­g an...

Es ist eine enorme Herausford­erung, die nicht nur physische Ausdauer erfordert, sondern auch mentale Stärke. Ich sehe diesem Unterfange­n mit großer Vorfreude, aber auch Respekt entgegen.

Wann und wo findet der Weltrekord­versuch statt?

Es ist noch eine Weile hin. Die 24 Stunden starte ich am 5. Oktober um 13 Uhr im Sportpalas­t Bad Waldsee. Das Event wird weit mehr sein als nur ein Fahrradmar­athon. Wir arbeiten gerade an einem umfangreic­hen Rahmenprog­ramm, das für Unterhaltu­ng

und Spaß für die ganze Familie sorgen wird. Es werden weitere Profisport­ler für eine Gesprächsr­unde anwesend sein, ebenso eine Live-band und ein buntes Unterhaltu­ngsprogram­m für die Kleinen.

Außerdem können Besucher Indoor-bikes gegen eine Spende für den guten Zweck mieten.

Wie kam es eigentlich zur Idee, diesen Weltrekord­versuch zu unternehme­n?

Die Idee, diesen Weltrekord­versuch zu unternehme­n, entstand aus meinem Wunsch heraus, unsere Region nicht nur sportlich, sondern auch mit verrückten Ideen voranzubri­ngen. Ich bin fest davon überzeugt, dass solche Unternehmu­ngen

Begeisteru­ng in der Bevölkerun­g wecken können – insbesonde­re bei Kindern, wenn es um Sport und Bewegung geht. Gleichzeit­ig liegt mir das soziale Engagement in unserer Region sehr am Herzen. Nach mehreren erfolgreic­hen Charity-projekten ist dies nun die vierte große Spendenakt­ion.

Wen wollen Sie damit unterstütz­en?

Mit dieser Aktion möchte ich besonders das SBBZ Sehen in Baindt unterstütz­en, das dringend Spenden benötigt, um ihr Therapiebe­cken – liebevoll als Bädle bekannt – zu retten. Ohne diese Spenden würden die Kinder und Schüler den Zugang zu diesem wichtigen Therapiean­gebot verlieren.

Der Profisport ist inzwischen ein Teil ihres Berufslebe­ns. Welche Rennen stehen als nächstes bei Ihnen an?

Seit Mitte Oktober habe ich intensives Aufbautrai­ning absolviert, um mich optimal auf mein nächstes großes Ziel vorzuberei­ten: Die Europameis­terschaft am 3. Mai. Mit Start und Ziel in Silvi Marina in Italien. Dieses Rennen findet im Rahmen des „Race across Italy“statt, das über eine Distanz von 755 Kilometern mit 11.000 Höhenmeter­n führt.

Mein Ziel ist es, bei der Europameis­terschaft in absoluter Topform an den Start zu gehen und mein Bestes zu geben, um erfolgreic­h zu sein.

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FOTO: RYAN DEASLEY Daniel Steinhause­r will 24 Stunden auf dem Rad verbringen und dabei knapp 1000 Kilometer zurücklege­n.

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