Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tuttlinger Firma muss Wachdienst in Flüchtlingsunterkunft sofort aufgeben
(här) - Nach dem Handgranaten-Anschlag auf das Gelände einer Villinger Flüchtlingsunterkunft hat das Regierungspräsidium Freiburg am Donnerstag eine erste Konsequenz gezogen: Die Verträge mit der Tuttlinger Sicherheitsfirma „Ever Safe“wurden fristlos gekündigt. Sie war
VILLINGEN-SCHWENNINGEN
bisher in den Erstaufnahmestellen Villingen und Donaueschingen tätig. Es ist jenes Unternehmen, gegen dessen Container die Handgranate am 29. Januar geschleudert worden war, ohne zu explodieren.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer berichtet, man habe jetzt „verlässliche Informationen erhalten“, die diesen Schritt erforderlich gemacht hätten. Zudem habe das Regierungspräsidium den Sicherheitsdienstleister „intern überprüft“. Die Firma sei nicht in der Lage gewesen, fristgerecht die erforderlichen Nachweise zur Zuverlässigkeit des Unternehmens und der eingesetzten Mitarbeiter vorzulegen.
Die 75-köpfige „Sonderkommission Container“hat, wie berichtet, bereits vier Russlanddeutsche als Tatverdächtige festgenommen, drei sitzen in Untersuchungshaft. Nach Recherchen der „Schwäbischen Zeitung“erhärtet sich der Verdacht, dass es sich bei dem Anschlag um einen Racheakt konkurrierender Firmen gehandelt hat.