Jazz und Lyrik im Franziskanerkloster

Drei Künstler interpretieren am 18. März die Gedichte von Peter Rühmkorf neu

(sz) - Die Volkshochschule Ehingen präsentiert heute ab 20 Uhr im Franziskanerkloster Jazz und Lyrik mit Ulrich Jokiel, Peter Missler und Bernd Rauschenbach. Gemeinsam interpretieren die drei Künstler verschiedene Gedichte des deutschen Lyrikers Peter Rühmkorf.

Peter Rühmkorf war einer der größten deutschen Lyriker der vergangenen 60 Jahre und hat Zeit seines Lebens Gedichte geschrieben, die formal und inhaltlich eine große Bandbreite haben: Liebeslyrik und Todesahnungen, politische Themen und Naturbilder, Ironie und Schwärmerei, Selbstzweifel und Größenwahn, freie Rhythmen und Gereimtes. Das alles in einer äußerst melodischen Sprache, die dazu einlädt, gesprochen und gesungen zu wer-

EHINGEN

den. Jokiel am Piano, Missler am Saxofon und Rauschenbach als Interpret der Texte folgen dieser Einladung und präsentieren einen abwechslungsreichen Querschnitt durch Rühmkorfs Werk.

Das Trio lotet dabei unterschiedliche Möglichkeiten aus, Sprache und Musik zu einer künstlerischen Einheit zusammenzubringen: vom Sprechen mit bloßer Musikbegleitung über genau im musikalischen Ablauf festgelegte Texteinsätze, rhythmisches Sprechen, Sprechgesang bis hin zum Gesang.

Ulrich Jokiel ist Pianist, Maler und Autor. Er war musikalischer Leiter des Düsseldorfer „Kom(m)ödchen“und des Celler Schlosstheaters. Heute lebt er als freischaffender Theatermusiker in Celle. Peter Miss- ler spielt Saxofon, Flöte und Percussion. Er ist Dozent für Saxofon und Obertongesang und lebt in Celle. Bernd Rauschenbach ist Literaturwissenschaftler, Autor und Rezitator und lebt als geschäftsführender Vorstand der Arno-Schmidt-Stiftung bei Bargfeld. Im Jahr 2000 hat er den Band „Sämtliche Gedichte“im Rahmen der Rühmkorf-Werkausgabe herausgegeben.

Das Programm „Allein ist nicht genug“hat das Trio bereits im Deutschen Literaturarchiv Marbach, im Thalia-Theater Hamburg, in Saarbrücken und in Lübeck gespielt.