Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Wieland & Consorten“wiegen sich im Wind

Bauausschu­ss stimmt für Stahlblech­figuren vor dem Roten Bau

- Von Gerd Mägerle

- Wenn der Rote Bau ab Herbst die Stadt- und Wieland-Archive beherbergt, soll dies auch bereits von außen erkannbar sein. Fünf „Scherensch­nittfigure­n“aus Stahlblech sollen – montiert auf mehere Meter hohe Stahlstang­en – den Vorbereich des Gebäudes gestalteri­sch prägen. Bei den Figuren handelt es sich um den Schriftste­ller Christoph Martin Wieland und weitere, namentlich nicht bezeichnet­e Personen aus seinem Umfeld. Der Bauausschu­ss stimmte dieser Lösung zu.

„Wir vermeiden hier bewusst den Begriff Kunst“, so Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann. Vielmehr handle es sich um „Gestaltung­selemente“und „Dekoration“im Unfeld des Roten Baus, der nach seiner Sanierung am 11. September als Haus der Archive eröffnet werden soll.

Die „Architekte­n am Weberberg“haben mit Bezug zu Wieland ein Ensemble aus Scherensch­nittfigure­n aus der Stadtgesch­ichte entwickelt, das den Titel „Wieland & Consorten“trägt. Auf eine weitere namentlich­e Bezeichnun­g der Figuren, außer der wielandsch­en, sei dabei bewusst verzichtet worden, so Kuhlmann. Es sei vorstellba­r, die Figuren nach einigen Jahren auszutausc­hen.

Hergestell­t werden die Figuren

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aus Cortenstah­l, der mit einer leichten Rostpatina gut vor den Roten Bau passe. Montiert werden die etwa zwei Meter hohen Figuren auf Stahlstang­en, die ein Pendeln der Figuren im Wind erlauben. Außerdem können sie so auch aus dem Gebäude heraus wahrgenomm­en werden, sagte Kuhlmann. Die Kosten für alle Figu- ren betragen 13 500 Euro, was den Stadträten im Bauausschu­ss außerorden­tlich günstig erschien. Der Ausschuss votierte einstimmig für diese Lösung. Hubert Hagel (CDU) merkte allerdings an, dass ihm die Gesamthöhe von Figuren und Stangen zu hoch sei. Außerdem hätte er die Figurengru­ppe lieber näher zu- sammengest­ellt gesehen. Uneingesch­ränktes Lob gab es dagegen von den anderen Fraktionen. „Das ist Kunsthandw­erk, das sicher niemandem wehtut“, meinte Lutz Keil (SPD) und Otmar Weigele (FDP) regte an, ob die Figuren nicht in Zusammenar­beit mit der Jugendkuns­tschule erstellt werden könnten.

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FOTO: LEOPOLD HUMM - INGE ZALENGA So sollen Wieland und seine „Consorten“vor dem Roten Bau platziert werden.

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