Schwäbische Zeitung (Biberach)
800 000 Euro Zuschuss für schnelles Netz
Oggelshausen, Tiefenbach und Seekirch wollen schnelles Internet voranbringen
(sz/uno) - Aus der Breitbandoffensive des Landes erhalten die drei Federseegemeinden fast 800 000 Euro an Fördergeldern. Bei einem Termin in Stuttgart wurde den drei Bürgermeistern Helmut Müller (Tiefenbach), Ralf Kriz (Oggelshausen) und Stefan Koch (Seekirch) und dem Verbandskämmerer Alfred Nuber von Minister Alexander Bonde der Bescheid symbolisch übergeben. Spätestens Mitte 2017 können die Bürger der drei Gemeinden mit einem 50Mbit-Anschluss rechnen.
„Wir freuen uns wirklich, wir haben Sätze gemacht“, sagt Bürgermeister Helmut Müller. Denn drei Gemeinden am Federsee wollen gemeinsam ihren Bürgern schnelles Internet bringen. Lange haben sie auf das entsprechende Förderprogramm des Landes gewartet, dann den Antrag gestellt. „Es gab in den vergangenen zwei Monaten kaum einen Abend, an dem ich nicht an dem Antrag gearbeitet habe“, sagt Müller. Denn immer wieder mussten geforderte Informationen ans Ministerium geliefert werden.
Es hat sich gelohnt. Die förderfähigen Kosten betragen 834 000 Euro. Insgesamt stellt das Land BadenWürttemberg Fördermittel in Höhe von rund 797 000 Euro zur Verfügung, in dieser Fördersumme ist ein
STUTTGART/FEDERSEE
Zuschlag von rund 178 000 Euro für die Förderung dieses kommunalen Zusammenschlusses enthalten.
Der Ausbau der passiven digitalen Infrastruktur von Alleshausen über Seekirch und Tiefenbach nach Oggelshausen ist rund 8,1 Kilometer lang. Dieser Strang gehört zum Backbone-Netz im Landkreis Biberach. Ein zweiter Backbone-Strang entsteht auf 5,1 Kilometer Länge zwischen Tiefenbach und Stafflangen. Am Federseegebiet hat die Gemeinde Oggelshausen bei der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Gemeinden Seekirch und Tiefenbach die Federführung. Für rund ein Viertel der Strecke entfällt der Bau. Hier pachten die Gemeinden Leerrohre von der NetCom BW. Die prognostizierten Gesamtausgaben für den Ausbau dieser passiven digitalen Infrastruktur belaufen sich auf insgesamt rund 1,025 Millionen Euro. Die Gemeinden haben einen Zuschussantrag aus dem Landesprogramm „Breitband-Offensive“gestellt. Als nächsten Schritt werden die Gemeinden gemeinsam mit dem Ingenieurbüro „geodata“die Ausschrei- bung für die Tiefbauarbeiten des interkommunalen Backbone-Netzes durchführen. Weiterhin werden die Gemeinden nach Ausschreibung und Vergabe der Tiefbauarbeiten auch die Ausschreibung für den Netzbetrieb vorbereiten. Im Frühjahr soll spätestens mit den Tiefbauarbeiten begonnen werden. Im Frühjahr oder frühen Sommer 2017 soll alles stehen.
Mit der Breitbandoffensive 4.0 des Landes Baden-Württemberg soll schnelles Internet im Land vorangebracht werden.