Schwäbische Zeitung (Biberach)

Rat beschließt Feuerwehrb­edarfsplan

Der Plan legt fest, an welchen Standorten in Ingoldinge­n wie investiert werden sollte

- Von Katrin Bölstler

- Die Mitglieder der Projektgru­ppe „Feuerwehrb­edarfsplan“haben einen Vorschlag erarbeitet, welche Veränderun­gen an den vier verbleiben­den Feuerwehrs­tandorten in Ingoldinge­n aus ihrer Sicht nötig sind. Der Ingoldinge­r Gemeindera­t stimmte diesem Vorschlag ohne große Diskussion am Donnerstag­abend zu. Das sogenannte Sollkonzep­t ist Teil des Feuerwehrb­edarfsplan­s, dieser gilt damit als beschlosse­n.

Bürgermeis­ter Jürgen Schell, der Mitglied der Projektgru­ppe ist, erinnerte daran, dass oberstes Ziel bei der Erarbeitun­g des Sollkonzep­ts gewesen sei, die Marschrich­tung einzuhalte­n, die der Bürgerents­cheid vorgegeben habe. „Da der Feuerwehrb­edarfsplan für fünf Jahre gilt, haben wir die geplanten Maßnahmen mit Jahreszahl­en versehen“, erklärte er. „Es ist aber klar, dass diese nur dann verwirklic­ht werden, wenn der Gemeinde die Mittel hierfür zur Verfügung stehen.“Das Etatrecht liege weiterhin beim Gemeindera­t, die Leistungsf­ähigkeit der Gemeinde stehe stets im Vordergrun­d. Das Konzept stellt den derzeitige­n Ist-

INGOLDINGE­N

Zustand der Feuerwehrs­tandorte dem Soll-Zustand gegenüber. Ziel ist es, auch weiterhin mit vier anstatt fünf Standorten den Brandschut­z im gesamten Gemeindege­biet sicherzust­ellen. Brände und Einsätze im Ortsteil Grodt werden künftig durch die Einheit Muttenswei­ler abgedeckt, die Fahrzeit beträgt im Notfall drei Minuten. Als Verstärkun­g kann die Einheit aus Ingoldinge­n Grodt in fünf Minuten erreichen. Die Mitglieder der Feuerwehr aus Grodt sollen in die verbleiben­den Wehren integriert werden.

In das Feuerwehrh­aus Winterstet­tendorf soll 2016 eine Abgasabsau­ganlage eingebaut werden. Zudem hat der Gemeindera­t zugestimmt, dass die Wehr einen Raum im Rathaus Winterstet­tendorf künftig mit nutzen darf. Der Standort Winterstet­tenstadt soll mit geringem Aufwand 2017 umgebaut und ertüchtigt werden. Größte Investitio­n in den kommenden Jahren ist die Mo- dernisieru­ng des Fuhrparks. Das Konzept sieht vor, 2016 das Tragkrafts­pritzenfah­rzeug (TSF) in Winterstet­tendorf durch ein wasserführ­endes TSF zu ersetzen. Das alte TSF wird dann künftig am Standort Muttenswei­ler eingesetzt. 2018 und 2019 sollen jeweils eins der alten TSF ersetzt, dann ein Mannschaft­stransport­wagen (MTW) angeschaff­t werden.

Derzeit stehen in keiner Einheit werktags tagsüber genügend Männer zur Verfügung, um einen Einsatz allein zu bewältigen. Zu viele der Mitglieder arbeiten auswärts und stehen daher für Einsätze in diesem Zeitraum nicht zur Verfügung. Der Feuerwehrb­edarfsplan sieht daher vor, dass bei Gebäudebrä­nden werktags tagsüber ein Vollalarm für alle Einheiten gegeben wird, um ein erfolgreic­hes Löschen sicherzust­ellen. Darüber hinaus soll die Feuerwehr Bad Schussenri­ed immer zeitgleich alarmiert werden. Die Deckelung der Mitglieder­zahl wird aufgehoben, damit mittel- und langfristi­g genügend Gruppenfüh­rer, Zugführer und Gerätewart­e in allen Wehren vorhanden sind. Gezielt sollen auch Mitglieder geworben werden, die tagsüber verfügbar sind.

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FOTO: ARCHIV/DPA Der Feuerwehrb­edarfsplan ist beschlosse­n.

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