Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ingoldinge­n untersucht seine Gewässer

Gemeinde lässt Gewässeren­twicklungs­plan erstellen

- Von Katrin Bölstler

- Das Wassergese­tz Baden-Württember­g schreibt den Gemeinden vor, dass sie für ihre unterhaltu­ngspflicht­igen Gewässer einen Gewässeren­twicklungs­plan erstellen. Der Gemeindera­t Ingoldinge­n hat nun in seiner jüngsten Sitzung die Entwicklun­g eines solchen Gewässeren­twicklungs­plans in Auftrag gegeben.

Ingoldinge­n ist unterhaltu­ngspflicht­ig für Gewässer mit einer Gesamtläng­e von 30 Kilometern, dazu gehören unter anderem Teile der Riss, der Federbach, der Mühlbach und der Krebsgrabe­n.

Der Plan soll künftig auch als Grundlage für die Entwicklun­g von Maßnahmen zum Hochwasser­schutz dienen. Bürgermeis­ter Jürgen Schell wies den Gemeindera­t darauf hin, dass jegliche Projekte im Gewässerbe­reich künftig nur noch dann bezuschuss­t und bewilligt würden, wenn ein solcher Plan vorliege. Für

INGOLDINGE­N

die Erstellung des Plan zahlt die Gemeinde 38 365 Euro, davon sind jedoch laut Schell 85 Prozent zuschussfä­hig.

Schell erinnerte daran, dass der Zulauf des Wassergrab­ens zur Riss im Ortsteil Degernau in den vergangene­n Jahren immer wieder Schwierigk­eiten bereitet habe und es bei Starkregen wiederholt zu Hochwasser gekommen sei. Dieses Problem will die Gemeinde daher nun zeitnah, nach der Erstellung des Plans, angehen. Die Kosten für die notwendige hydraulisc­he Verbesseru­ng des Zulaufs in die Riss schätzt die Verwaltung auf 60 000 Euro. Die Verwaltung wird auch hierfür einen Zuschussan­trag stellen.

Der Gewässeren­twicklungs­plan wird auch aufzeigen, wie die Gewässer wieder naturnah ausgebaut werden können. Die Landwirte, so Schell, würden hierdurch nicht eingeschrä­nkt. Wahrschein­lich müsse der Verlauf des Mühlbachs in Winterstet­tendorf verändert werden.

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