Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ingoldingen untersucht seine Gewässer
Gemeinde lässt Gewässerentwicklungsplan erstellen
- Das Wassergesetz Baden-Württemberg schreibt den Gemeinden vor, dass sie für ihre unterhaltungspflichtigen Gewässer einen Gewässerentwicklungsplan erstellen. Der Gemeinderat Ingoldingen hat nun in seiner jüngsten Sitzung die Entwicklung eines solchen Gewässerentwicklungsplans in Auftrag gegeben.
Ingoldingen ist unterhaltungspflichtig für Gewässer mit einer Gesamtlänge von 30 Kilometern, dazu gehören unter anderem Teile der Riss, der Federbach, der Mühlbach und der Krebsgraben.
Der Plan soll künftig auch als Grundlage für die Entwicklung von Maßnahmen zum Hochwasserschutz dienen. Bürgermeister Jürgen Schell wies den Gemeinderat darauf hin, dass jegliche Projekte im Gewässerbereich künftig nur noch dann bezuschusst und bewilligt würden, wenn ein solcher Plan vorliege. Für
INGOLDINGEN
die Erstellung des Plan zahlt die Gemeinde 38 365 Euro, davon sind jedoch laut Schell 85 Prozent zuschussfähig.
Schell erinnerte daran, dass der Zulauf des Wassergrabens zur Riss im Ortsteil Degernau in den vergangenen Jahren immer wieder Schwierigkeiten bereitet habe und es bei Starkregen wiederholt zu Hochwasser gekommen sei. Dieses Problem will die Gemeinde daher nun zeitnah, nach der Erstellung des Plans, angehen. Die Kosten für die notwendige hydraulische Verbesserung des Zulaufs in die Riss schätzt die Verwaltung auf 60 000 Euro. Die Verwaltung wird auch hierfür einen Zuschussantrag stellen.
Der Gewässerentwicklungsplan wird auch aufzeigen, wie die Gewässer wieder naturnah ausgebaut werden können. Die Landwirte, so Schell, würden hierdurch nicht eingeschränkt. Wahrscheinlich müsse der Verlauf des Mühlbachs in Winterstettendorf verändert werden.