Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mehr als 120 Tote bei Anschlägen in Syrien
(dpa) - Bei schweren Anschlägen auf religiöse Minderheiten in den syrischen Großstädten Homs und Damaskus sind am Sonntag nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 120 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Insgesamt erschütterten am Sonntag wenigstens fünf Explosionen ein Viertel der Alawiten-Minderheit in Homs und einen Schiitenbezirk im Süden der Hauptstadt Damaskus, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte weiter mitteilte. Am südlichen Stadtrand der Hauptstadt Damaskus rissen am Sonntagnachmittag drei Bomben mindestens 62 Menschen in den Tod.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich am Abend zu dem Anschlag in Homs. Unter den 59 Todesopfern von zwei Autobomben im Stadtteil Sahraa in Homs, in dem vor allem Anhänger der religiösen Minderheit der Alawiten wohnen, waren wenigstens 39 Zivilisten.
Beim Vormarsch syrischer Regimetruppen im Norden des Bürgerkriegslandes sind am Wochenende mindestens 50 IS-Kämpfer getötet worden. Die Gefechte fanden der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge östlich der umkämpften Großstadt Aleppo statt. Die Einheiten von Syriens Machthaber Baschar al-Assad waren seit Anfang des Monats mit massiver Luftunterstützung russischer Kampfjets in der Region vorgerückt.
DAMASKUS/HOMS