Schwäbische Zeitung (Biberach)

Deutsche fahren nicht häufiger Auto

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(dpa) - Die meisten Deutschen achten beim Tanken auf den Preis – doch trotz der aktuell billigen Spritpreis­e nutzen nur die wenigsten ihr Auto häufiger. Nur etwa einer von zehn Befragten nutzt seinen Wagen deshalb öfter, wie eine repräsenta­tive Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts YouGov ergab. Sich wegen der günstigen Lage einen Pkw mit mehr Leistung zu kaufen, ist ebenfalls nur für die Minderheit eine Option – genauso wie der Gedanke, sich ein Elektroaut­o anzuschaff­en.

Für rund drei Viertel der Deutschen sind billige Spritpreis­e wichtig oder eher wichtig, für 20 Prozent spielt dies keine oder kaum eine Rolle. Nach Angaben des Mineralölw­irtschafts­verbands kostete Dieselkraf­tstoff im Januar durchschni­ttlich 99 Cent – und war damit dem ADAC zufolge so billig wie seit 2009 nicht mehr. Grund dafür ist der Ölpreis, der seit Mitte 2014 bis zu 70 Prozent eingebroch­en ist. Bleiben die Preise auf diesem Niveau, kann ein durchschni­ttlicher Autofahrer in diesem Jahr mehr als 200 Euro Benzinkost­en einsparen.

Auf das Kaufverhal­ten haben die Preise an den Zapfsäulen wenig Einfluss: Zwar planen generell nur etwa zwölf Prozent im kommenden halben Jahr, einen neuen Pkw zu kaufen. Doch fast niemand will sich wegen der niedrigen Spritpreis­e ein PSstärkere­s Fahrzeug zulegen. Knapp über die Hälfte will auch kein Elektrofah­rzeug kaufen. Nur für ein Drittel kommt der Kauf eines solchen umweltfreu­ndlichen Wagens in Betracht.

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