Schwäbische Zeitung (Biberach)

1,3 Millionen Barrel Öl weniger pro Tag

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(dpa) - Im Kampf gegen sinkende Ölpreise erwägen Russland und das Ölkartell Opec, die Förderung um 1,3 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag zu senken. Darüber habe er bei seinem Treffen mit den Ölminister­n aus Saudi-Arabien, Katar und Venezuela Anfang der Woche beraten, sagte der russische Energiemin­ister Alexander Nowak am Samstag dem Fernsehsen­der Rossija 1. Nach dem Treffen vom Dienstag war zunächst bekannt geworden, dass die vier großen Ölproduzen­ten planten, die Produktion auf dem Niveau vom Januar einzufrier­en.

Der Schritt müsse noch mit den übrigen Mitglieder­n der Organisati­on erdölexpor­tierender Länder (Opec) besprochen werden, sagte Nowak. Bis zum 1. März sollten die Verhandlun­gen abgeschlos­sen sein. Russland gehört zu den größten ÖlNationen der Welt, ist aber kein Opec-Mitglied. Auch andere NichtMitgl­ieder sollten bei Beratungen hinzugezog­en werden, meinte er.

Saudi-Arabien, das mit Abstand produktion­sstärkste Opec-Land, stemmt sich gegen Förderkürz­ungen. Das Königreich will keine Marktantei­le verlieren und hatte sich zuletzt bereit gezeigt, auch große Mengen Öl zu geringen Preisen zu verkaufen, um die Konkurrenz einzudämme­n. Der Iran, ebenfalls Opec-Mitglied, habe bislang keine Bereitscha­ft geäußert, sich einer Förderbegr­enzung anzuschlie­ßen, sagte Nowak.

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