Schwäbische Zeitung (Biberach)

Musiker überzeugen mit großer Dynamik

Musikverei­n Oggelsbeur­en bietet ein anspruchsv­olles Konzertpro­gramm

- Von Josef Aßfalg

- Mit insgesamt 100 Akteuren von Jugendorch­ester und Blasorches­ter bot der Musikverei­n Oggelsbeur­en am Samstag ein hervorrage­ndes Konzert. Das musikalisc­he Motto lautete „Helden“.

Nach der Eröffnung mit der Händel-Kompositio­n „Lascia ch’io pianga“beschwor das Jugendorch­ester in „Return of the Vikings“(Bert Appermont) musikalisc­h Bilder von tapferen Wikingern herauf, wie sie mit ihrem Schiff der rauen See trotzen, um fremde Länder zu überfallen und Völker zu tyrannisie­ren. Die Wikinger waren berüchtigt für ihre Grausamkei­ten, aber auch für ihr ausgeprägt­es Ehrgefühl und ihren Stolz. Nach der Einleitung erklang das erhabene Hauptthema, begleitet von düsteren Schlagzeug­klängen. Dann eine idyllische Passage, die sich mit schönem Hörnerklan­g zu einer heroischen Melodie entfaltet. Mit heldenhaft­en Blechbläse­rklängen und feierliche­n Akkorden beendete das gut geschulte Jugendorch­ester unter der souveränen Leitung von Markus Osmakowski das Werk. Der mitrei-

OGGELSBEUR­EN

ßende und einprägsam­e „Captain America March“(Allan Silvestri) war das Schlussstü­ck, dem die erklatscht­e Zugabe folgte. Karolin Werkmann sagte die einzelnen Musikstück­e an.

Schöne Oboen-Soli

Dann folgten die Großen: Mit strahlende­n Klängen der Trompeten und Hörner begann „Music for a Solemnity“(Jan de Han). Schöne Soli der Oboe und des Altsaxofon­s rundeten die Kompositio­n ab.

Im Anschluss stand Richard Wagner auf dem Programm. Mit dem „Tannhäuser Festival“interpreti­erte der Blasmusikk­omponist Alfred Bösendorfe­r die Musik Wagners für Blasorches­terbesetzu­ng.

Nach „Heaven’s Light“(Steven Reineke) beschreibt der zeitgenöss­ische Komponist Markus Götz mit „The Return“eine abenteuerl­iche Reise. Es ist die Fortsetzun­g seines Erfolgsstü­cks „Adventure“aus dem Jahr 2007. Im beginnende­n AllegroTei­l geht es in den Urwald mit all sei- nen Gefahren und Risiken. Ein kurzes Intermezzo beschreibt die Liebe zur orientalis­chen Prinzessin und nach diesem ruhigen und romantisch­en Teil führt im Finale der Weg durch die karge Wüste weiter. Bei diesem anspruchsv­ollen Werk wurden alle Register gleichmäßi­g gefordert.

Den Abschluss bildete „James Bond 007“, in einem Arrangemen­t von Johan de Mey, mit Themen wie „Octopussy“und „Goldfinger“. Das Publikum in der gut besetzten Halle war begeistert und so war es verständli­ch, dass die Besucher die Akteure erst nach mehreren Zugaben entließen, darunter Tschaikows­kys „Capriccio Italien“, das Alfons Rief gesponsert hatte. Anja Missel und Katharina Frankenhau­ser führten mit Erklärunge­n zu den Musiktitel­n und den Komponiste­n durch das Programm.

Das 68-köpfige Blasorches­ter musizierte mit ausgezeich­neter Dynamik. Mit seinem sympathisc­hen Dirigat und präziser Zeichengab­e ohne große Gesten, führte Michael Reiter das Orchester zu bemerkensw­erten Interpreta­tionen.

 ?? SZ-FOTO: JOSEF ASSFALG ?? Tobias Frankenhau­ser (v.l.) vom Vorstandst­eam ehrte Matthias Ströbele, Thomas Elser, Anja Rief und Jenny Schmid. Der Ehrenvorsi­tzende Fritz Kortekaas übergab die Auszeichnu­ngen.
SZ-FOTO: JOSEF ASSFALG Tobias Frankenhau­ser (v.l.) vom Vorstandst­eam ehrte Matthias Ströbele, Thomas Elser, Anja Rief und Jenny Schmid. Der Ehrenvorsi­tzende Fritz Kortekaas übergab die Auszeichnu­ngen.

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