Schwäbische Zeitung (Biberach)
HRW ist zurück in der Erfolgsspur
Handball, Württembergliga Süd: Laupheim siegt nach drei Niederlagen in Folge gegen Gerhausen
(dwa) - In der HandballWürttembergliga Süd hat der HRW Laupheim einen wichtigen Sieg gefeiert. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gewann der HRW beim TV Gerhausen 30:26 (11:10). Bester Werfer war Constantin Striebel mit 15 Treffern.
Strahlende Gesichter nach einer starken Leistung von Rot-Weiß Laupheim und eine La-Ola-Welle nach Schlusspfiff hatte man in jüngster Vergangenheit nicht mehr oft zu sehen bekommen. Schon gar nicht in fremder Halle. Gegen den individuell gut besetzten TV Gerhausen gelang den Laupheimern ihr zweiter Auswärtssieg in der laufenden Saison und der zweite Sieg im sechsten Spiel der Rückrunde.
Während im bisherigen Verlauf der Saison oft unglückliche Umstände während einer Partie zur Niederlage geführt hatten, hat am Samstagabend gegen Gerhausen vieles gestimmt. Allen voran bei Kapitän Constantin Striebel. Spielte der hochveranlagte ehemalige Jugendnationalspieler eine bislang eher durchschnittliche Saison, war er diesmal mit 15 Treffern der beste Spieler auf dem Feld. „Wir haben eine sehr gute, geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Auch der TV Gerhausen kann mit seinem Auftritt zufrieden sein. Ein solcher Sieg gibt viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben“, sagte Striebel.
Nachdem Gerhausen zu Beginn das Spielgeschehen dominiert hatte und bei 10:8-Führung per Strafwurf
LAUPHEIM
die Chance hatte, auf 11:8 zu erhöhen, kam zur rechten Zeit HRW-Torwart Daniel Krämer ins Spiel. Mit einer Quote von mehr als 40 gehaltenen Würfen zeigte Krämer eine starke Leistung. „Ich freue mich, dass ich ein guter Rückhalt für die Mannschaft war. Jedoch hatten wir diesmal auch einen kompakten Defensivverbund. Dann hat man es als Torhüter natürlich leichter“, gab sich Krämer bescheiden.
Auch ein Rückkehrer hatte großen Anteil am Sieg. Tobias Schöffmann, der ursprünglich nur noch für die zweite Mannschaft des HRW spielen wollte, stand am Samstag im Kader der Rot-Weißen und wurde von der 15. Spielminute anstelle von Constantin Striebel in der Abwehr eingesetzt. „Unser Plan ist voll aufgegangen. Durch die Entlastung in der Abwehr hatte Striebel mehr Kraft im Angriff und konnte dort umso mehr Akzente setzen“, beschrieb Schöffmann seine Rolle. Auch Dennis Hartmann zeigte, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann. Mal kam der 22-jährige Beidhänder auf der Rückraum-MittePosition, mal im rechten Rückraum oder am Kreis zum Einsatz. „Durch meine Allrounder-Qualitäten kann ich der Mannschaft oft dort helfen, wo Not am Mann ist. Auch wenn ich mich grundsätzlich als Rückraumspieler sehe, spiele ich dort, wo der Trainer mich gerade braucht“, sagte Hartmann.
Fünf HRW-Treffer in Folge
Nachdem die Mannschaft um Trainer Gabriel Senciuc bereits die letzten drei Tore in Durchgang eins erzielt hatte, gingen auch die ersten beiden Treffer im zweiten Spielabschnitt auf das Konto der Rot-Weißen. Aus einem 8:10-Rückstand war eine 13:10-Führung geworden. Als einige Minuten später Tim Rodloff, der mit neun Treffern neben Striebel der stärkste Feldspieler des HRW war, auf 20:15 erhöhte, schien der Wille der Gerhauser gebrochen.
Doch wie so oft im Handball sorgten einige Leichtsinnsfehler dafür, dass der Gegner zurück ins Spiel kam. Als Patrick Droxner zwei Minuten vor Ende zum 28:26 verkürzte, schien der Punktgewinn für den Gastgeber wieder möglich. Doch sorgte abermals Striebel mit einer Einzelaktion für klare Verhältnisse.