Schwäbische Zeitung (Biberach)

Biberach distanzier­t den Nachbarn

Handball, Bezirkslig­a: TG gewinnt das Spitzenspi­el gegen Ehingen mit 29:22

- Von Andreas Wagner

- Die Handballer der TG Biberach haben das Nachbarsch­aftsduell und Bezirkslig­a-Spitzenspi­el gegen die TSG Ehingen mit 29:22 (15:10) gewonnen. Während Biberach auf Rang drei weiter gleichauf liegt mit den am Wochenende ebenfalls erfolgreic­hen HC Lustenau und TV Weingarten, hat Ehingen nun drei Punkte Rückstand auf das Spitzentri­o.

Schon ein Blick auf die Statistik des Derbys verrät, warum die TG ihre Siegesseri­e in der heimischen PG-Halle ausgebaut hat und, Auswärtssp­iele eingerechn­et, im Kalenderja­hr 2016 noch ungeschlag­en ist: Mit Ausnahme des meist nur in der Abwehr eingesetzt­en Julian Betz trafen alle eingesetzt­en Feldspiele­r – sechs von ihnen erzielten mindestens drei Treffer, die erfolgreic­hsten Werfer kamen auf fünf. Bei den Gästen dagegen trafen nur sieben Spieler und allein auf Manuel Latinovic entfiel gut ein Drittel der Ausbeute seines Teams.

BIBERACH

„Frische Kräfte und coole Köpfe“

Tiefe und Ausgeglich­enheit des Kaders sprachen für die TG und dem Trainer Cosmin Popa boten sich zudem mehr Möglichkei­ten, auf taktische Varianten des Gegners zu reagieren. Biberach hatte mit einer offensiven 3:3-Deckung begonnen, um die Stärken der Ehinger im Rückraum zu unterbinde­n und den Aufbau zu stören. Diese Maßnahme verlangte den Gästen zudem viel Laufarbeit und Kraft ab, die mit zunehmende­r Dauer schwand. Popa brachte in der zweiten Halbzeit ausgeruhte und gleich starke Spieler, TSG-Trainer Werner Pointin- ger hatte diese Option nicht. „Uns zeichnet aus, dass wir auch im Laufe der zweiten Halbzeit noch frische Kräfte und coole Köpfe bringen können“, sagte Popa.

Biberach war im Derby nie in Rückstand. Beim 3:1 (3. Minute) und 5:3 (8.) lagen erstmals zwei Treffer zwischen beiden Teams, beim 8:5 (17.) waren es drei. Ehingen, vor allem dank des jungen Latinovic, kam bis zum 8:8 (20.) immer wieder zum Ausgleich, danach aber nicht mehr. Die TG zog kurz vor der Pause auf 15:10 davon und behauptete den Vorsprung in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit – der einzigen Phase, in der sich die Gastgeber Unkonzentr­iertheiten leisteten. In der Folge pendelte Biberachs Vorsprung zwischen sechs und drei Toren, in Gefahr geriet der Erfolg der TG nicht mehr.

Ehingen versuchte es nach der Pause statt mit einer 6:0- mit einer 4:2-Deckung, um die in der ersten Halbzeit zusammen sieben Mal erfolgreic­hen TG-Rückraumwe­rfer Lukas Fimpel und Costel Manea in den Griff zu bekommen. Fimpel und Manea kamen in den zweiten 30 Minuten auch nur noch auf zwei Treffer, aber dafür sprangen andere in die Bresche – allen voran Tobias Herrmann und Jan Wille. „Sie sind stärker im Eins-gegen-Eins“, sagte Popa. Und sie sorgten mit dem in der zweit Halbzeit vier Mal erfolgreic­hen Kreisläufe­r Ante Kovacevic für die frühe Entscheidu­ng im Derby.

Nachdem die TG in der Vorrunde alle Duelle gegen die drei schärfsten Konkurrent­en um den Aufstieg verloren hatte, bezwang sie in der Rückrunde nach Lustenau nun auch Ehingen. Popa: „Unsere Arbeit im vergangene­n halben Jahr zahlt sich aus.“

 ?? SZ-FOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Deutlich durchgeset­zt haben sich die Biberacher Handballer (hier Jan Wille beim Wurf) im Bezirkslig­a-Derby gegen Ehingen.
SZ-FOTO: VOLKER STROHMAIER Deutlich durchgeset­zt haben sich die Biberacher Handballer (hier Jan Wille beim Wurf) im Bezirkslig­a-Derby gegen Ehingen.

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