Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der Verein „Helferherz für entführte Kinder e. V.“

- Www.hhfek.de

Der Verein „Helferherz für entführte Kinder e. V.“wurde Ende Januar 2017 gegründet. Unterstütz­t wird er auch vom Kinderschu­tzbund Laupheim. Vorsitzend­e ist Jenny Gunther, zweite Vorsitzend­e Katrin Hofmann. Beide Frauen stammen aus Achstetten und haben Kinder im gleichen Alter wie Lucia Meister. Sie erlebten mit, wie Elina Meister in der zweiten Jahreshälf­te 2016 versuchte, ihre Tochter zurückzube­kommen, wie hilflos die Behörden reagierten. „Wir haben uns gefragt: Was würden wir machen, wenn es unser Kind wäre?“, erzählt Jenny Gunther. „Gegen Ende des Jahres war die Situation dann in einer Sackgasse gelandet und Elina stand vor einer großen schwarzen Wand.“Schnell war den Frauen klar, dass eine organisier­te Hilfe nur über die Gründung eines Vereins möglich ist – die Geburtsstu­nde für das „Helverzwei­felten ferherz für entführte Kinder e. V.“Laut Satzung unterstütz­t der Verein „den in Deutschlan­d wohnhaften leiblichen Elternteil mit deutscher Staatsange­hörigkeit und Sorge- und Aufenthalt­sbestimmun­gsrecht für ein Kind, das vom anderen Elternteil oder auf dessen Veranlassu­ng hin entführt worden ist in ein Land, welches weder zur EU gehört noch unter das Haager Abkommen fällt“. Die Unterstütz­ung besteht aus finanziell­en Zuwendunge­n zur Deckung der mit der Rückführun­g des entführten Kindes anfallende­n Kosten. Die Arbeit des Vereins erstreckt sich aber über die finanziell­e Zuwendung hinaus. „Wir haben mittlerwei­le schon viele Erfahrunge­n gesammelt“, bekräftige­n die beiden Vorsitzend­en. Diese sollen nicht verloren gehen, wenn Lucia wieder bei ihrer Mutter ist. „Wir wollen auch künftig eine Plattform für alle Eltern sein, die ihr Kind suchen.“Schließlic­h wissen die Vereinsmit­glieder mittlerwei­le, welche Behörden zuständig sind, wie man vorgehen sollte und wo man Hilfe findet. „Mein Mann hat gesagt, er kommt sich manchmal vor wie in einem Tatort“, beschreibt Jenny Gunther, die täglich im Kontakt mit Elina Meister steht und Höhen und Tiefen der Spurensuch­e nach Lucia so hautnah miterlebt, die augenblick­liche Situation. Neun Mitglieder hat das „Helferherz für entführte Kinder“mittlerwei­le; Männer und Frauen engagieren sich gleicherma­ßen. Seit kurzem hat der Verein eine eigene Homepage. „Wir lernen jeden Tag etwas dazu“, sagt Jenny Gunther und formuliert ihren größten Wunsch: „Dass dieser Tatort doch irgendwann mal ein gutes Ende nimmt.“Die Homepage des Vereins:

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