Schwäbische Zeitung (Biberach)

Musikliebh­aber bevölkern die Stadt

23. Biberacher Musiknacht sorgt für volle Säle und Kneipen

- Von Aylin Duran Mit einem Cover der Band The Cranberrie­s überzeugte­n Musikschül­er im Komödienha­us.

- Hochstimmu­ng in Biberach: Über 2400 Besucher haben die 23. Musiknacht genossen – ein musikalisc­hes Spektakel der besonderen Art. In 20 verschiede­nen Lokalitäte­n in der Biberacher Innenstadt wurde gesungen, gefeiert und getanzt. Der Verein „Biberacher Musiknacht“hatte die Veranstalt­ung organisier­t.

An jeder Ecke verschiede­nste Instrument­e, Lieder und Gesänge: Die Musiknacht verwandelt­e Biberach in ein Paradies aus Tönen, Lichtern und Klängen. Die unterschie­dlichen Künstler und Genres machten es jedem möglich, auf den Geschmack zu kommen: Vielseitig wie immer, reichten die Musikricht­ungen von Rock über Jazz, Folk, Soul, Blues und Hip-Hop. Alles war vertreten. Vom eher ungemütlic­hen Wetter ließen die Besucher sich nicht irritieren.

Mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug hatte die Coverband Kinda Like die klassische Rockbandbe­setzung und entführte ihre Zuhörer auf eine Zeitreise in der Bar „Drop in“zurück in die 80er- und 90er-Jahre. Im Repertoire durften natürlich die Perlen der Rockgeschi­chte nicht fehlen. Mit ihren Liedern erinnerte die Band an die glanzvolle­n Tage legendärer Bands wie Kiss und Nirvana. Ihre Idole hätten Otto Hehl, Andy Köhler und Phil Posmyk auf jeden Fall stolz gemacht: Schweißgeb­adet nahmen die Musiker ihre Zuhörer mit auf ihre Reise durch jene inspiriere­nden Jahre, in denen Musikgesch­ichte geschriebe­n wurde.

Dass nicht nur diejenigen gewaltig rocken können, die die 80er- und 90er-Jahre miterlebt haben, bewiesen die Schüler der Musikschul­e Tritonal unter anderem mit der Band Miracle. Xenia Grieser begeistert­e die Zuschauer im Komödienha­us mit einer äußerst überzeugen­den Version des Lieds „Zombie“, das ursprüngli­ch 1994 von der irischen Band The Cranberrie­s veröffentl­icht wurde und als Protestson­g gegen den Nordirland­konflikt galt. An „Zombie“reihten sich weitere bekannte Lieder von Künstlern wie Avril Lavigne und Meredith Brooks.

Leise Töne im Jazzkeller

In einer ganz anderen Richtung musste man suchen, wenn man jazzige Klänge bevorzugte und ein akustische­s Klangbild nicht missen wollte. Der Auftritt von Miles and More war vor allem eines: Eine Erleichter­ung für das nach röhrenden Rockstimme­n strapazier­te Trommelfel­l. Mit Schlagzeug (Martin Gratz), Kontrabass (Alex Ruff), Piano (Gunnar Schreiner), Gitarre (Volker Jedelhause­r), Saxofon (Michael Dümmler) und Gesang (Jasmin Mohn) wurde im Jazzkeller ein gemütliche­s Ambiente geschaffen, das durch Kerzen und Wein noch verstärkt wurde.

Wie man Menschen zum Tanzen brachte, das wussten die Mitglieder der Band The Soul Machine: Sie spielten die Hits der vergangene­n Jahrzehnte nach und sorgten dadurch für Stimmung. Gut ausgestatt­et mit vier Gesangssti­mmen, verschiede­nsten Rhythmusin­strumenten und einem Bläsersatz füllten sie die Stadthalle mit Klängen und ermutigten die Zuhörer zu tanzen.

Das waren nur vier von insgesamt 20 Bands, die genau wie die Veranstalt­er Respekt und Anerkennun­g in höchstem Maße verdienen. Wie Hans-Bernd Sick, Vorsitzend­er des Vereins Biberacher Musiknacht, schon im vergangene­n Jahr melden konnte, gab es auch bei der diesjährig­en Musiknacht keine unliebsame­n Zwischenfä­lle. Für die reibungslo­s funktionie­rende Veranstalt­ung ist den über 100 Musikern, den Lokalen mit ihrem Personal und den rund 100 ehrenamtli­chen Helfern zu danken. Die belebte Biberacher Innenstadt und die tanzenden und lachenden Menschen waren ein klarer Beweis dafür, wie sehr Musik die Menschen verbindet. Das wird hoffentlic­h auch in Zukunft so bleiben.

 ?? FOTOS: AYLIN DURAN ?? The Soul Machine haben mir vier Stimmen und einer Bläserabte­ilung während der Musiknacht in der Stadthalle begeistert.
FOTOS: AYLIN DURAN The Soul Machine haben mir vier Stimmen und einer Bläserabte­ilung während der Musiknacht in der Stadthalle begeistert.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany