Schwäbische Zeitung (Biberach)
St.-Elisabeth-Stiftung begrüßt neuen Vorstand
Peter Wittmann leitet nun zusammen mit Matthias Ruf die Geschäfte
(sz) Die St.-Elisabeth-Stiftung hat mit 170 Gästen die offizielle Amtseinführung des neuen Vorstands Peter Wittmann gefeiert. Zusammen mit Matthias Ruf lenkt der 50-Jährige seit Beginn des Jahres die Stiftung, für die inklusive Beteiligungen rund 2300 Mitarbeiter unter anderem in der Altenhilfe, Behindertenhilfe, Gesundheitshilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind.
„Die Auseinandersetzung mit dem heiligen Franziskus hat mein ganzes Leben geprägt“, sagte Wittmann. „Für mich steht Franziskus für die Freude am Menschen, an jedem Menschen. Ganz besonders hatten er und seine Brüder ein Auge auf die Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.“Mit seiner neuen Aufgabe schließe sich für ihn ein Kreis. Die Stiftung arbeite im Auftrag der Franziskanerinnen von Reute, die seit 170 Jahren in der Tradition des heiligen Franziskus für Menschen da seien. Dabei baue er auf ein starkes Team.
Sorge für den ganzen Menschen
Musikalisch begleitet wurde die Amtseinführung von der Gruppe Kapellenklang und den Beat-Kids, die in der Schule St. Franziskus Ingerkingen in die Pop- und Rock-AG gehen. EvaMaria Meschenmoser, Erste Landesbeamtin im Landkreis Ravensburg, verwies auf die gute Zusammenarbeit mit der Stiftung: „Wir gestalten die Angebote des Landkreises in partnerschaftlichem Miteinander – mit dem Ziel, unsere gute soziale Infrastruktur aufrechtzuerhalten.“Und direkt an den neuen Vorstand gerichtet: „Ich möchte Sie ermuntern: Bringen Sie sich ein.“Irme Stetter-Karp, Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbands, Ordinariatsrätin und Vorsitzende des Aufsichtsrats des Diözesan-Caritasverbands RottenburgStuttgart, ging auf den Seelsorgeauftrag der Stiftung ein: „Seelsorge bedeutet Sorge für den ganzen Menschen. Es gilt, den Menschen in all seinen Dimensionen in den Blick zu nehmen.“
Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Oliver Merkelbach hob die Bedeutung der Verbindung von karitativer Arbeit und Kirchengemeinden hervor: „Caritas ist gelebte Kirche. Die St.-Elisabeth-Stiftung ist ein starkes Stück Kirche – es ist ein Glücksfall für die Gemeinden, die eine Einrichtung der Stiftung in ihrem Gebiet haben.“In seiner Predigt im Festgottesdienst hatte Pfarrer Merkelbach zuvor den Bogen noch weiter gespannt: „Die St.Elisabeth-Stiftung ist Vielfalt“, zitierte er aus deren Leitbild. „Die Caritas weiß sich nicht nur zu den Katholiken, sondern zu allen Menschen gesandt.“Das Leben in einer „von Gott gewollten und geschaffenen Vielfalt“falle dem Menschen aber nicht wie eine reife Frucht in den Schoß, so Merkelbach: „Entscheidend ist, wie wir mit ihr umgehen und uns ihr stellen.“
Generaloberin Maria Hanna Löhlein erinnerte an die Namenspatronin Elisabeth von Thüringen, die als Adelige ihr Leben am Hof aufgab, um für Kranke und Arme zu arbeiten: „Sie hat durch ihr Wirken dem Trend der Zeit ein Zeichen der Hoffnung entgegengesetzt – das provoziert und fasziniert bis heute.“