Schwäbische Zeitung (Biberach)
Psychische Krankheiten sind Thema
Stück „Gebrauchsanleitung für Eltern und andere Psychos“wird am Freitag aufgeführt
- Der Biberacher Verein „Zurück ins Leben“(ZiL) gibt Menschen in Krisensituationen Hilfestellungen. Dabei stehen Menschen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, im Mittelpunkt. Um das Thema mal ein bisschen anders aufzugreifen, bringen die Verantwortlichen von ZiL am Freitag, 31. März, das Theaterstück „Gebrauchsanleitung für Eltern und andere Psychos“auf die Bühne. Los geht es um 20 Uhr im Komödienhaus. Der Eintritt ist frei. Unterstützt wird das Projekt von der Bürgerstiftung Biberach und der AOK.
Die „Gebrauchsanleitung für Eltern und andere Psychos“ist ein musikalisches Theater zur Aufklärung über psychische Krankheiten innerhalb der Familie und außerhalb. Geeignet ist das Stück für alle ab 14 Jahren. „Wir wollen mit der Veranstaltung auf das wichtige Thema aufmerksam machen, und das auf humorvolle und leichte Weise“, sagt ZiL-Vorsitzender Frank Sauter. „Ich hoffe, wir erreichen damit viele Menschen, denn das Thema ist einfach so wichtig.“
„Es kann jeden treffen“
Das sieht auch Ana Bienek so: „Das Wissen um psychische Erkrankung ist wichtig, denn leider kann es jeden treffen“, sagt sie. „Je mehr Angebote es in der Öffentlichkeit gibt, desto mehr Betroffene trauen sich mit ihrer Erkrankung umzugehen. Das ist zumindest mein Eindruck.“
Das Theaterstück befasst sich allerdings nicht in erster Linie mit den Betroffenen. Es geht auch um die Angehörigen und der Umgang mit einer psychischen Krankheit innerhalb der Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis. „Das Theaterstück ist auch besonders für Kinder geeignet, die psychisch kranke Eltern haben“, sagt Susanne Barth. Und natürlich für alle Angehörigen von psychisch kranken Menschen. „Oftmals wissen sie nicht, wie sie sich verhalten sollen“, sagt auch Ana Bienek. „Ein offener Umgang ist dabei ganz wichtig.“Die ZiLMitglieder freuen sich deshalb schon sehr auf das musikalische Theater: „Es soll natürlich auch zur Entstigmatisierung des Themas beitragen“, sagt Frank Sauter. „Und die Menschen sollen wissen, dass es uns und andere Gruppen gibt. Wenn sie Probleme haben, können sie jederzeit auf uns zukommen.“
Neben der Selbsthilfegruppe Depression gibt es bei ZiL auch eine Angehörigengruppe. Wer Lust hat sich ehrenamtlich zu engagieren, kann sich bei den Verantwortlichen von ZiL melden: „Wir sind immer offen, auch für neue Angebote, wenn jemand eine Idee hat“, sagt Sauter.
Infos
Weitere gibt es bei Frank Sauter unter Telefon 07351/ 5772005 oder bei Ana Bienek unter Telefon 07583/4487. Mehr über das musikalische Theater gibt es online unter