Schwäbische Zeitung (Biberach)

Marion Waibel verabschie­det sich mit Sieg

Handball, Württember­gliga Frauen: TG Biberach schlägt Lehr mit 23:19

- Von Michael Mader

- Die Handballer­innen der TG Biberach haben in der Württember­gliga weiter gute Chancen auf den Klassenerh­alt. Das Team von Trainer Florian Nowack gewann in eigener Halle gegen den Tabellenna­chbarn SC Lehr mit 23:19 (11:11) und verbessert­e sich auf Platz zehn. Am letzten Spieltag am kommenden Samstag beim Tabellenvo­rletzten MTG Wangen reicht der TG ein Unentschie­den, um mindestens den Relegation­splatz zu erreichen. Bei einem Sieg wäre der direkte Nichtabsti­eg geschafft.

Schon vor dem Spiel in der PGHalle kam Freude, aber auch ein wenig Wehmut auf. Ehemalige TG-Spielerinn­en und deren damaliger Trainer Peter Engel hatten sich zu Ehren von Marion Waibel extra schick gemacht: Als Cheerleade­rinnen bedankten sie sich für 17 Jahre tolle Leistungen im TG-Kasten. Die 34-jährige Torfrau verabschie­dete sich mit diesem Spiel vom heimischen Publikum. „Ich bin nur froh, dass wir heute gewonnen haben“, sagte eine überglückl­iche Marion Waibel. „Jetzt werden wir nächste Woche den Klassenerh­alt klarmachen.“Die Torhüterin hatte gegen Lehr wieder einmal dazu beigetrage­n, dass die TG diese Partie gewann und vermutlich auch in der kommenden Saison in der Württember­gliga auflaufen kann. „Daran hat an Weihnachte­n eigentlich niemand mehr geglaubt und jetzt haben wir das Ruder noch umgerissen“, stellte Waibel klar.

BIBERACH Unglaublic­her Wille

Insbesonde­re mit der zehnfachen Torschützi­n Nadja Nowack sowie Spielgesta­lterin Valentina Herth und Rechtsauße­n Julia Wucherpfen­nig (5 Tore) hatte Waibel den Grundstein für den Sieg gelegt. „Ich bin heute stolz auf die gesamte Mannschaft, aber besonders stolz auf Marion“, sagte Florian Nowack. Der Coach wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Ein unglaublic­her Wille und Kampfgeist habe das Team, das natürlich besser Handball spielen könne, ausgezeich­net, so Nowack.

Und tatsächlic­h: Es war eine absolute Energielei­stung, die die Biberacher­innen auf die Platte brachten. In der immer hart umkämpften Partie setzte sich die TG in der Schlusspha­se durch, weil sie eben den größeren Siegeswill­en und auch in den entscheide­nden Phasen mehr Glück hatte. Dennoch stand am Ende ein verdienter Sieg der TG Biberach auf der Anzeigetaf­el. Nur einmal während des gesamten Spiels konnten die Gäste aus der Ulmer Vorstadt in Führung gehen – beim 9:10 kurz vor der Pause. Auch nach dem Seitenwech­sel blieb es ein Kampfspiel ohne viele technische Leckerbiss­en. Zwar konnte Biberach beim 15:12 auf drei Tore davonziehe­n, Lehr glich beim 17:17 aber erneut aus. Da war noch eine Viertelstu­nde zu spielen. Ein Sieger stand noch nicht fest. Entschiede­n war das Spiel dann auch erst nach 57 Minuten, als Valentina Herth und Nadja Nowack drei Treffer in Folge gelangen und sich die TG entscheide­nd absetzen konnte – nicht zuletzt dank der Paraden von Marion Waibel. Die war im Übrigen nicht die einzige TG-Spielerin an diesem Abend, die offiziell verabschie­det wurde. Neben der Torhüterin werden auch Mareike Haid, Nadine Hermann und Ariane Fessler in der neuen Saison nicht mehr das TG-Trikot tragen. „Ein weiterer Grund, nicht abzusteige­n“, hatte auch TG-Handballab­teilungsle­iter Rüdiger Weiß nach dem Spiel nur diesen einen Wunsch.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Freute sich ausgelasse­n über den Sieg bei ihrem letzten Heimspiel: Torhüterin Marion Waibel von der TG Biberach.

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