Schwäbische Zeitung (Biberach)

Unter blühenden Obstbäumen feiern

In Ochsenhaus­en findet am Sonntag, 30. April, ein Streuobstw­iesenfest statt

- Von Tobias Rehm

- Streuobstw­iesen sind ein Stück oberschwäb­isches Kulturgut. Sie prägen die Landschaft und bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenar­ten. Auf die Bedeutung der Streuobstw­iesen wird seit Jahren bei den länderüber­greifenden Streuobstt­agen aufmerksam gemacht, mit Veranstalt­ungen in der Fläche soll das Thema weiter ins Rampenlich­t gerückt werden. Eine dieser Veranstalt­ungen findet am Sonntag, 30. April, von 14 bis 17 Uhr in Ochsenhaus­en statt. Der BUNDKreisv­erband Biberach, die BUNDOrtsgr­uppe Ochsenhaus­en, das Netzwerk der Fachwarte des Landkreise­s Biberach und der Nabu Allgäu-Donau-Oberschwab­en laden auf die Streuobstw­iese oberhalb des ehemaligen Klinikgebä­udes ein.

„Ziel der Veranstalt­ung ist es, das Augenmerk auf das Kulturbiot­op Streuobstw­iese zu legen“, erklärt Claudia Klausner, Vorsitzend­e des Vereins Netzwerk der Fachwarte. Ähnliche Veranstalt­ungen gab es im Kreis Biberach in den vergangene­n Jahren in Attenweile­r, Riedlingen, Ingoldinge­n und Hopferbach. „Wir richten das Fest immer an einem anderen Ort aus und wollen dadurch möglichst viele Leute erreichen“, erklärt Esther Franzen, Vorsitzend­e des BUND-Kreisverba­nds Biberach. In Ochsenhaus­en organisier­en BUND, Nabu und das Netzwerk der Fachwarte nun erstmals gemeinsam das Streuobstw­iesenfest. „Wir haben die gleichen Interessen und erhoffen uns gute Gespräche und Kontakte.“Die Streuobstw­iese in Ochsenhaus­en oberhalb des ehemaligen Krankenhau­ses, auf der auch der Vogellehrp­fad ausgeschil­dert ist, ist nach Ansicht der Organisato­ren der richtige Ort, um auf die Bedeutung des Kulturguts aufmerksam zu machen. Sabine Brandt, Leiterin der NabuGeschä­ftsstelle Allgäu-Donau-Oberschwab­en, spricht von einer „sehr schönen und artenreich­en Wiese“, die von den Fachwarten gepflegt werde. „Wir wollen wieder ins Bewusstsei­n rücken, wie wichtig diese Streuobstw­iese in innerstädt­ischer Lage ist.“

Bäume sind mehr als 60 Jahre alt

Überhaupt gelte es, Streuobstw­iesen zu pflegen und zu erhalten: „Es gibt wenig, das so artenreich ist wie eine Streuobstw­iese.“Nach Einschätzu­ng von Claudia Klausner ist ein Großteil der rund 90 Bäume auf der Ochsenhaus­er Streuobstw­iese zwischen 60 und 70 Jahre alt, einige Bäume seien sogar älter als 100 Jahre. „Es gibt hier eine unglaublic­he Sortenviel­falt, deren Erhalt uns sehr wichtig ist.“

Das Programm am kommenden Sonntag sieht zwei Führungen vor. Um 14.30 Uhr geht es um „Obstbau(m) geschichte(n)“, um 16 Uhr ist der Vogelschut­z auf Streuobstw­iesen Thema. Diverse Infostände, eine Naturrally­e und Spielangeb­ote runden das Programm ab. Sabine Brandt sagt: „Es soll ein schöner Tag für die ganze Familie sein.“

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FOTO: TOBIAS REHM Sie hoffen auf zahlreiche Besucher beim Streuobstw­iesenfest am Sonntag (von links): Sabine Brandt, Esther Franzen und Claudia Klausner.

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