Schwäbische Zeitung (Biberach)
Feld für Cteam-Erweiterung wird bestellt
Ummendorfer Rat splittet Bebauungsplan Espach IV in zwei Teile auf
- Im laufenden Bebauungsplanverfahren für den vierten Abschnitt des Gewerbegebiets Espach in Ummendorf wird der Entwurf in zwei separate Teilgebiete aufgesplittet. Der überarbeitete Plan für den Teilbereich I geht jetzt in eine weitere Anhörungsrunde. Er betrifft einen Streifen von circa 1,3 Hektar, auf dem die ortsansässige Firma Cteam ein Verwaltungsgebäude erstellen möchte.
Die Gemeinde verfolgt Espach IV schon seit 2012. Das Plangebiet umfasst insgesamt rund 6,4 Hektar zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet und dem Jordan-Ei. Auf gut fünf Hektar ist vorgesehen, dass das Liebherr-Werk Biberach ein Kundenzentrum für die Schulung von Kranfahrern errichtet. Die Abstimmung dieser Pläne und des städtebaulichen Vertrags benötigt aber noch eine gewisse Zeit. Da Espach IV auf absehbare Zeit das letzte größere Gewerbegebiet in Ummendorf sein wird, hat die Gemeinde aber von vornherein einen Teil des Areals für andere Betriebe zurückbehalten. Hier möchte nach den Worten von Bürgermeister Klaus Bernd Reichert „eine örtlich etablierte Firma ein Verwaltungsgebäude errichten“. Aus den Plänen wird deutlich, dass es sich um Cteam handelt. Die Firma plant, baut und repariert Überland-Stromleitungen. Sie ist in unmittelbarer Nachbarschaft ansässig und hat bereits einen Parkplatz, der direkt an das neue Bürogebäude angrenzen würde.
Teil I wird wieder ausgelegt
Damit Cteam ohne unnötige Verzögerung loslegen kann, hat der Gemeinderat das Gebiet jetzt in Abschnitte aufgeteilt und das rechtliche Verfahren für den Teilbereich I vorangetrieben. Der überarbeitete Entwurf für diesen Teil wird nun erneut für die Öffentlichkeit ausgelegt. Das Verfahren für den Teilbereich II ruht derweil sozusagen und kann wieder aufgenommen werden, wenn offene Fragen mit Liebherr geklärt sind.
Zuvor hatte der Rat Stellungnahmen aus der jüngsten Anhörungsrunde, die naturgemäß häufig beide Teilbereiche betrafen, abgewogen. Dabei ergaben sich kaum Änderungen, wie der Ingenieur Rainer Waßmann von der Planwerkstatt am Bodensee erläuterte. Einige Punkte sind, da seit der Anhörung ein Jahr ins Land gegangen ist, inzwischen abgehakt. So wurde der Flächennutzungsplan geändert, der ökologische Ausgleich geregelt. Durch Vereinbarungen mit Landwirten sei gewährleistet, dass der Storch auf anderen Wiesen auf Futtersuche gehen kann. Grundsätzliche Bedenken gegen die Erweiterung im direkten Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet werden nicht vorgebracht. Ein von Anfang an geplantes Regenrückhaltebecken ist weiterhin vorgesehen. Das Straßenamt hat keine Einwände, ein Umbau des Jordan-Eis bleibt möglich.