Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ummendorf macht beim Landschaftsverband mit
Rat segnet Beitritt der Gemeinde ab
(mad) - Auch die Gemeinde Ummendorf tritt dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) Biberach bei. Die Gründung war nach kontroverser Diskussion vom Kreistag mehrheitlich beschlossen worden und soll Gemeinden und Landwirte bei der Biotop- und Landschaftspflege unterstützen, vor allem beratend und etwa beim Stellen von Zuschussanträgen.
Bürgermeister Klaus Bernd Reichert sagte, dass das Aufgabenspektrum ursprünglich größer hätte sein sollen. Unterstützung bei Bibermanagement, bei Ausgleichsflächen und beim Führen von Ökopunktekonten hätten die Behörden aber nicht zugelassen. Gemeinderat Alfons Ströbele sagte, Biberach und Sigmaringen seien bisher die einzigen Kreise im Land ohne LEV gewesen. „Ich sehe darin eine große Chance, Ökologie und Ökonomie zu versöhnen.“
Helmut Schöllhorn sah das anders: Es gebe bereits genügend Verbände, Behörden und Gutachter sowie „Schutzgebiete noch und nöcher“, beklagte er. Er bedauerte, dass das Bibermanagement gestrichen wurde. Das hätte den Landwirten wenigstens noch etwas bringen können, gab er sinngemäß zu verstehen. Bürgermeister Klaus Bernd Reichert sagte, nur wenn die Gemeinde im LEV mitwirke, könne sie versuchen, vielleicht „im Lauf der Zeit“solche Gesichtspunkte in dieses Forum einzubringen.
Das gilt etwa auch für den Hochwasserschutz, der bisher nicht als Thema für den LEV genannt ist, aber für Karin Schraivogel dazugehört: Dass vermehrt Mais angebaut wird, führt bei starkem Regen zu mehr wild abfließendem Oberflächenwasser. Elisabeth Köberle befand es für sinnvoll, Fachleute verschiedener Richtungen im LEV an einen Tisch zu bringen, „ich glaube, das kann sehr produktiv sein“Bei einer Gegenstimme von Schöllhorn votierte der Rat für den Beitritt.