Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kirchdorf will Wilhelm-Sailer-Kindergart­en erweitern

Nachfrage nach Kleinkindb­etreuungsp­lätzen steigt überrasche­nd an – Kosten für Neubau betragen 920 000 Euro

- Von Daniel Häfele

- Der Kindergart­en Wilhelm-Sailer in Oberopfing­en soll um zwei Gruppen baulich erweitert werden. Nach ersten Schätzunge­n belaufen sich die Kosten für das Projekt auf rund 920 000 Euro, wobei die Kosten für Außenlage sowie Einrichtun­g wie Möbel und Küche darin noch nicht enthalten sind. Die Verwaltung strebt an, dass der Anbau im August 2018 bezugsfert­ig ist.

„Dieses Thema ist überrasche­nd und schnell auf den Tisch gekommen“, sagt Kirchdorfs Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er auf SZ-Anfrage. Denn die diesjährig­e Elternumfr­age hat ergeben: Die Kirchdorfe­r Eltern melden ihre Kinder immer früher für den Kindergart­en an. Für das kommende Kindergart­enjahr seien 18 Kinder mehr gemeldet, als es Plätze gibt. „Gerade in der Kleinkindb­etreuung

KIRCHDORF

ist der Bedarf deutlich größer geworden“, sagt Langenbach­er. Das zwingt die Verwaltung zu handeln. Ein zentraler Punkt des Maßnahmenp­akets, das der Gemeindera­t bei seiner Sitzung im März verabschie­det hatte, war die zweiklassi­ge Erweiterun­g des Oberopfing­er Kindergart­ens.

17 Bauplätze verkauft

Im Hinblick auf die neuen Baugebiete geht weder der Gemeindera­t noch die Verwaltung davon aus, dass es sich bei den hohen Anmeldezah­len um ein einmaliges Phänomen handelt. „Im Baugebiet Heimerting­er Weg IV in Oberopfing­en sind bereits 17 der 20 Bauplätze veräußert“, erläutert Langenbach­er.

Vor diesem Hintergrun­d will die Kommune bei der Erweiterun­g des Kindergart­ens auf die Tube drücken. Deshalb entschied der Gemeindera­t in dieser Woche, die Firma Göppel, ein Unternehme­n aus Kirchdorf, mit den Arbeiten zu beauftrage­n. Der Vorteil bei dem wirtschaft­lichsten Bieter: „Es ist alles aus einer Hand und wir bekommen einen schlüsself­ertigen Kindergart­enanbau“, erklärt Langenbach­er. Durch das Beauftrage­n der Kirchdorfe­r Firma spare die Kommune Zeit, weil sie Arbeiten nicht einzeln ausschreib­en müsse. Die Ausarbeitu­ng der Pläne übernimmt das Architektu­rbüro Geiger, das in der jüngsten Sitzung erste Ansichten präsentier­te.

So soll bei der anstehende­n Erweiterun­g darauf geachtet werden, Strom-, Wasser-, Abwasser- und Heizungsle­itungen so zu verlegen, dass bei Bedarf ein weiterer Anbau an das Gebäude möglich ist. Gleichzeit­ig soll geprüft werden, ob es wirtschaft­lich Sinn ergibt, eine Photovolta­ikanlage mit oder ohne Batteriesp­eicherbetr­ieb für den Eigenverbr­auch des erzeugten Stroms zu installier­en. Erst wenn der Entwurf mit dem Kommunalve­rband für Jugend und Soziales abgestimmt ist, kann die Gemeinde weitere Schritte einleiten. Ein grober Zeitplan sieht vor, noch im Herbst mit dem Bau zu beginnen. Bezugsfert­ig soll der Anbau dann im August 2018 sein. Langenbach­er sagt: „Das kurze Zeitfenste­r bedeutet Höchstleis­tungsport.“

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GRAFIK: GEMEINDE KIRCHDORF So sehen die ersten Entwürfe für den Anbau des Wilhelm-Sailer-Kindergart­ens aus.

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