Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schüler müssen zusammenrücken
Gemeinde sucht Lösungen, wie die neuen Fünfer an der Michael-von-Jung-Schule untergebracht werden können
- Für die Schüler und Lehrer an der Gemeinschaftsschule Michael-von-Jung in Kirchdorf wird es im kommenden Schuljahr nochmals eng: 31 Anmeldungen für die Klasse fünf liegen mittlerweile vor, die vorhandenen Räume reichen dafür allerdings kaum aus. Zwar ist der Beginn der Bauarbeiten für den etwa 3,9 Millionen Euro teuren Anbau auf Anfang Juni terminiert, aber die Fertigstellung wird erst im August 2018 sein. Deshalb soll jetzt ein Konzept entwickelt werden, wo die Schüler unterrichtet werden können.
Ursprünglich hatte die Gemeinde ins Auge gefasst, die Anzahl der Container ab dem Schuljahr 2017/18 auf insgesamt 40 Stück zu verdoppeln. Angesichts der Mietkosten für 20 weitere Container in Höhe von 95 000 bis 100 000 Euro pro Schuljahr will die Verwaltung von diesem Vorhaben nun abrücken. „Wir wollen jetzt prüfen, wie wir die Aufstockung vermeiden können“, sagt Bürgermeister Rainer Langenbacher.
KIRCHDORF
Deshalb hat der Gemeinderat die Schulleitung und das Lehrerkollegium beauftragt, sich über ein entsprechendes Konzept Gedanken zu machen.
Umstrukturierungen in Schule
Eine Möglichkeit seien Umstrukturierungen im Schulgebäude selbst, so Langenbacher. Einen der drei Computerräume und einen der beiden Zeichensäale in Klassenzimmer umfunktionieren oder die Mensa woanders unterbringen – das sind mögliche Szenarien. Zum anderen könnten Schüler in externen Gebäuden im Ort unterrichtet werden. Beispiele hierfür sind: Die von den Vereinen genutzten Räume in der Turnund Festhalle oder der Schulungsraum der Feuerwehr. Entschieden sei noch nichts, betont Langenbacher. Es handelten sich bislang lediglich um Überlegungen. „Es geht um neun Monate netto, für die wir eine Übergangslösung finden müssen. Das Schuljahr beinhaltet ja ein paar Wochen Ferien“, sagt der Rathauschef weiter.
Möglichst zeitnah soll ein Konzept vorliegen, wie die Michael-vonJung-Schule das kommende Schuljahr in räumlicher Hinsicht bestreiten soll. Bei der Findung einer „erträglichen und tragbaren Übergangslösung für alle“sollen auch die Vereine miteinbezogen werden. Langenbacher sagt: „Es wird einen Runden Tisch geben. Wir werden niemanden vor vollendete Tatsachen stellen.“Zum Nulltarif wird’s die Übergangslösung für die Gemeinde wohl nicht geben: „Etwas Geld werden wir für Tische, Geräte und Tafeln in die Hand nehmen müssen.“