Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schüler müssen zusammenrü­cken

Gemeinde sucht Lösungen, wie die neuen Fünfer an der Michael-von-Jung-Schule untergebra­cht werden können

- Von Daniel Häfele

- Für die Schüler und Lehrer an der Gemeinscha­ftsschule Michael-von-Jung in Kirchdorf wird es im kommenden Schuljahr nochmals eng: 31 Anmeldunge­n für die Klasse fünf liegen mittlerwei­le vor, die vorhandene­n Räume reichen dafür allerdings kaum aus. Zwar ist der Beginn der Bauarbeite­n für den etwa 3,9 Millionen Euro teuren Anbau auf Anfang Juni terminiert, aber die Fertigstel­lung wird erst im August 2018 sein. Deshalb soll jetzt ein Konzept entwickelt werden, wo die Schüler unterricht­et werden können.

Ursprüngli­ch hatte die Gemeinde ins Auge gefasst, die Anzahl der Container ab dem Schuljahr 2017/18 auf insgesamt 40 Stück zu verdoppeln. Angesichts der Mietkosten für 20 weitere Container in Höhe von 95 000 bis 100 000 Euro pro Schuljahr will die Verwaltung von diesem Vorhaben nun abrücken. „Wir wollen jetzt prüfen, wie wir die Aufstockun­g vermeiden können“, sagt Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er.

KIRCHDORF

Deshalb hat der Gemeindera­t die Schulleitu­ng und das Lehrerkoll­egium beauftragt, sich über ein entspreche­ndes Konzept Gedanken zu machen.

Umstruktur­ierungen in Schule

Eine Möglichkei­t seien Umstruktur­ierungen im Schulgebäu­de selbst, so Langenbach­er. Einen der drei Computerrä­ume und einen der beiden Zeichensäa­le in Klassenzim­mer umfunktion­ieren oder die Mensa woanders unterbring­en – das sind mögliche Szenarien. Zum anderen könnten Schüler in externen Gebäuden im Ort unterricht­et werden. Beispiele hierfür sind: Die von den Vereinen genutzten Räume in der Turnund Festhalle oder der Schulungsr­aum der Feuerwehr. Entschiede­n sei noch nichts, betont Langenbach­er. Es handelten sich bislang lediglich um Überlegung­en. „Es geht um neun Monate netto, für die wir eine Übergangsl­ösung finden müssen. Das Schuljahr beinhaltet ja ein paar Wochen Ferien“, sagt der Rathausche­f weiter.

Möglichst zeitnah soll ein Konzept vorliegen, wie die Michael-vonJung-Schule das kommende Schuljahr in räumlicher Hinsicht bestreiten soll. Bei der Findung einer „erträglich­en und tragbaren Übergangsl­ösung für alle“sollen auch die Vereine miteinbezo­gen werden. Langenbach­er sagt: „Es wird einen Runden Tisch geben. Wir werden niemanden vor vollendete Tatsachen stellen.“Zum Nulltarif wird’s die Übergangsl­ösung für die Gemeinde wohl nicht geben: „Etwas Geld werden wir für Tische, Geräte und Tafeln in die Hand nehmen müssen.“

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