Schwäbische Zeitung (Biberach)
Seminarkurs der MES in Ungarn
Austausch soll fester Bestandteil des Schullebens an der Matthias-Erzberger-Schule werden
(sz) - Elf Schüler der gymnasialen Oberstufe der MatthiasErzberger-Schule sind in Begleitung ihrer Lehrer Martina BarghornGhosh und Christian Sander zur ungarischen Partnerschule nach Baja in Südungarn aufgebrochen.
Im Seminarkurs befassen sich die Schüler mit ungarnspezifischen Themen. Das Spektrum reicht von geschichtlichen Themenstellungen wie der „Asternrevolution“1918 bis hin zu aktuellen Fragen der ungarischen Flüchtlingspolitik. Nach einem Zwischenstopp in Budapest, unter anderem mit dem Besuch des ungarischen Nationalmuseums, reiste die Gruppe nach Baja weiter, wo die Erzberger-Schüler in Gastfamilien untergebracht wurden.
Mit der Kombination aus Studienfahrt und Schüleraustausch betritt die Gruppe Neuland. Da aber bereits durch das Comenius-Projekt der vergangenen Jahre freundschaftliche Verbindungen zwischen dem Gymnasium in Ungarn und der MatthiasErzberger-Schule bestehen, lief die Organisation reibungslos ab. Die Deutschen kamen sofort in den Genuss
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der ungarischen Gastfreundschaft. In Baja, das den deutschen Namen Frankenstadt trägt, beschäftigten sich die Schüler mit der deutschsprachigen Minderheit in der Region der Schwäbischen Türkei. Zudem besuchte die Gruppe eine Aufführung der Deutschen Bühne Ungarn. Andere Schüler nutzten die Zeit auch hier für Recherchen vor Ort. So besuchte ein Teilnehmer, der sich mit dem deutschen Auslandsschulwesen in Ungarn beschäftigt, das ungarn-deutsche Bildungszentrum vor Ort.
Neben den fachlichen Aspekten durfte auch die Völkerverständigung nicht zu kurz kommen. Gemeinsame Aktivitäten ließen Freundschaften entstehen, sodass sich alle positiv über den Besuch in Ungarn äußerten und sogar schon private Reisen dorthin planen. Im Herbst wird dann der Gegenbesuch der ungarischen Schüler in Biberach erwartet. Die Ungarn haben auch das Interesse, ihre guten Deutschkenntnisse anzuwenden. Ziel ist es, den Austausch zu einer festen Größe des Schullebens werden zu lassen.