Schwäbische Zeitung (Biberach)

Als Otto-Normal-Sparer sein Geld in Aktien anlegen?

- a.knoch@schwaebisc­he.de

Die Deutschen und Aktien – das ist vor allem eine Geschichte von Missverstä­ndnissen. Nur neun Millionen Bundesbürg­er besaßen 2016 Aktien oder Aktienfond­s. Nur jeder siebte Erwachsene in Deutschlan­d nutzt die Chancen der Aktienanla­ge. Dabei zeigt die Historie: Wer langfristi­g in Dividenden­papiere investiert hat – etwa in den Deutschen Aktieninde­x Dax – konnte seine Einlage mit sechs Prozent im Jahr vermehren. Doch die meisten Deutschen scheinen mit einem langen Atem so ihr Problem zu haben. Wenn schon Aktien, dann müssen schnelle Gewinne her. Die Zeiten, in denen die Börse die Diskussion­en an den Stammtisch­en dominierte, haben viele noch in Erinnerung. Den darauffolg­enden Kater inklusive. Das hat viel mit Unkenntnis zu tun, denn die Aktienanla­ge ist nun mal keine Einbahnstr­aße. Das Auf und Ab – die vergangene­n Jahre zeigen das – kann mitunter beträchtli­che Ausmaße annehmen. Doch am großen Bild rüttelt das nicht: Über Dekaden gesehen steigen die Kurse – und es gibt keine stichhalti­gen Gründe, warum das künftig anders sein sollte. Hinzu kommt: Nur mit Tagesgeldr­enditen wird sich die absehbare Rentenlück­e nicht schließen lassen. Es braucht Anlageform­en, die mehr abwerfen als eine Verzinsung knapp oberhalb der Inflations­rate.

Mit Tagesgeldr­enditen lässt sich die Rentenlück­e nicht schließen. Von Andreas Knoch

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