Schwäbische Zeitung (Biberach)

Unternehme­r erhalten Einblick ins Hospitalqu­artier

Hospitalve­rwalter Roland Wersch ist Gastgeber des städtische­n Firmentref­fens – Bauen in Biberach ist auch Thema

- Von Tanja Bosch

- Unter dem Titel „Ein Treffpunkt mit Visionen“hat Roland Wersch, Hospitalve­rwalter und Erster Bürgermeis­ter, das 18. Unternehme­rtreffen der Stadt Biberach am Montagaben­d eröffnet. Rund 90 Firmenvert­reter waren der Einladung gefolgt, um Einblicke ins Hospitalqu­artier in Biberach zu erhalten.

Roland Wersch ging zunächst auf einige aktuelle Themen der Stadt ein. „Die Arbeitspla­tzsituatio­n ist exzellent, die Arbeitslos­igkeit sehr gering.“Dies habe aber auch negative Auswirkung­en: „Wir haben Probleme, für viele Jobs Mitarbeite­r zu finden“, so Wersch. „Und das nicht nur in der Pflege und in der Gastronomi­e, sondern mittlerwei­le auch in der Verwaltung.“Dennoch sei er stolz auf eine Stadt wie Biberach, in der es bei 33 000 Einwohnern mehr als 26 500 Arbeitsplä­tze gebe. „Das macht uns sehr zufrieden, auch was die Steuereinn­ahmen angeht“, so Finanzbürg­ermeister Wersch. „Vor allem die Gewerbeste­uersituati­on ist besonders.“Nicht viele Städte hätten ähnlich hohe Einnahmen, außer vielleicht Ingelheim.

Im nächsten Punkt ging Wersch auf die Baumaßnahm­en in der Stadt ein. „Aktuell begleiten wir rund 100 Maßnahmen im Tief- und Hochbauber­eich.“Er erwähnte unter anderem den Sana-Klinik-Neubau, die Weiterentw­icklung des Gewerbegeb­iets am Flugplatz und auch das umstritten­e Interkommu­nale Industrieg­ebiet im Rißtal. Was die große Nachfrage an Eigenheime­n und Wohnungen betreffe, sei die Stadt bereits dran: „Wir planen gerade das große Baugebiet Hauderbosc­hen mit 85 Bauplätzen für Einfamilie­nhäuser und zusätzlich zwölf Mehrfamili­enhäuser.“Auch Rindenmoos werde sich in den kommenden Jahren verändern. „Und dennoch werden wir auch weiterhin einen Mangel haben.“

Im zweiten Teil des Abends stellten Roland Wersch und Kunigunde Behrens, Geschäftsf­ührerin des Bürgerheim­s, dann das Hospitalqu­artier vor. Die Hospitalst­iftung möchte das Stadtquart­ier an der Waldseer Straße zu einem lebendigen Standort entwickeln. „Hier lassen sich Familie, Beruf, Betreuung, Pflege und Gastronomi­e vereinbare­n“, sagt Roland Wersch. „Wir sind offen für alle Generation­en, hier leben nicht nur ältere Menschen.“Denn neben Altenheim, betreutem Wohnen, stationäre­r Pflege und ambulantem Dienst gibt es eine Kinderkrip­pe, die Grundschul­e des KBZO, die Tagesklini­k für psychisch Kranke, eine Großküche und das Restaurant Ropach.

Für die Zukunft ist noch mehr geplant. Es gibt Überlegung­en für ein Boarding-House, Mehrgenera­tionenwohn­en oder auch Ladenlokal­e. Eine Mediathek könnte sich Roland Wersch ebenfalls vorstellen: „Wir haben viele Ideen, was wir davon umsetzen, steht noch nicht fest.“Darin sieht auch Kunigunde Behrens eine große Chance: „Diese Synergieef­fekte sind sehr wichtig, nur zusammen kommen wir weiter“, so die Geschäftsf­ührerin. „Wir treffen bei uns auf die unterschie­dlichsten Kunden, sei es in der Pflege, in der Krippe oder im Restaurant. Das alles wollen wir gemeinsam weiterentw­ickeln.“

 ?? FOTO: TANJA BOSCH ?? Roland Wersch, Hospitalve­rwalter und Erster Bürgermeis­ter, zeigt den Besuchern des Unternehme­rtreffens das Hospitalqu­artier.
FOTO: TANJA BOSCH Roland Wersch, Hospitalve­rwalter und Erster Bürgermeis­ter, zeigt den Besuchern des Unternehme­rtreffens das Hospitalqu­artier.

Newspapers in German

Newspapers from Germany