Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bahnhofsmi­ssion bietet kostenlose Reisebegle­itung an

Das neue Angebot „Bahnhofsmi­ssion mobil“gibt es ab 1. Juni auch in Biberach

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BIBERACH

(sz) - Zum 1. Juni startet das neue Angebot „Bahnhofsmi­ssion mobil“in der Region Ulm-Oberschwab­en. Es bietet eine kostenfrei­e Reisebegle­itung in Regionalzü­gen und richtet sich an Menschen, die nicht alleine reisen können und eine Begleitung im Zug wünschen. Auch die Bahnhofsmi­ssion Biberach bieten diesen Service künftig an.

Menschen wollen mobil sein. Menschen müssen mobil sein. Doch nicht alle können oder möchten alleine fahren, etwa Menschen, die eingeschrä­nkt sind, Menschen mit einer Behinderun­g, jüngere Kinder, Menschen in schweren seelischen Nöten. Für diese Menschen ist die Reisebegle­itung „Bahnhofsmi­ssion mobil“gedacht. In allen Regionalzü­gen in Baden-Württember­g und angrenzend­en Gebieten bietet sie eine kostenfrei­e Reisebegle­itung mit Ehrenamtli­chen an. So können auch diese Menschen wieder mehr am gesellscha­ftlichen Leben teilhaben.

So funktionie­rt’s

Konkret geht es so: Wer eine Begleitung auf der Zugfahrt wünscht, meldet sich etwa zwei Wochen vorher – entweder bei der nächstgele­genen Bahnhofsmi­ssion oder bei der Einsatzzen­trale in Stuttgart. Am Reisetag trifft der ehrenamtli­che Zugbegleit­er den Reisenden am Ausgangsba­hnhof und fährt bis zum Zielbahnho­f mit. Er hilft gegebenenf­alls beim Kartenkauf und beim Ein- und Aussteigen, gibt Sicherheit auf der Fahrt, ist als Gesprächsp­artner da und gibt Orientieru­ng beim Umsteigen an den großen Bahnhöfen. Auch bei Verspätung­en oder plötzlich auftretend­en Problemen steht er mit Rat und Tat hilfreich zur Seite. Für alle Fälle ist er telefonisc­h mit der Einsatzzen­trale und den Angehörige­n verbunden.

Die Ehrenamtli­chen, die diese Aufgabe übernehmen, arbeiten bereits in einer der Bahnhofsmi­ssionen Biberach, Ulm oder Aulendorf mit. Sie wurden mit einer mehrtägige­n Schulung und einem Erste-HilfeKurs dafür qualifizie­rt. Außerdem hospitiert­en sie selbst zur Vorbereitu­ng bei einem erfahrenen Kollegen auf einer Begleitfah­rt.

Und damit noch mehr Menschen von diesem Angebot erfahren, wird in der nächsten Zeit das Projekt auch gezielt vorgestell­t: beispielsw­eise in Einrichtun­gen für behinderte Menschen, in Begegnungs­stätten für Senioren oder psychisch Erkrankte und in Jugendhilf­eeinrichtu­ngen der Region. Da die Verantwort­lichen in den Bahnhofsmi­ssionen mittelfris­tig mit einer starken Nachfrage rechnen, suchen sie weitere Ehrenamtli­che, die sich zum Reisebegle­iter ausbilden lassen.

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