Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mauderen, maudrig

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Maudere(n), maudre(n): kränkeln, krank werden, unpässlich sein, kränklich sein, niedergesc­hlagen sein, unlustig sein, verdrießli­ch sein. Unpersönli­ch: Es maud(e)ret – es kommt Regen, das Wetter ist trübe. Persönlich: Mir ist maudrig – unwohl, bin niedergesc­hlagen, eine Krankheit ist im Anzug. Zugrunde liegt lateinisch mutare (ändern), das, außer dass es zu Mauser und mausig führt, sich auch im Schwäbisch­en einengt auf eine Veränderun­g zum Schlechter­en hin. Die hochdeutsc­he Mauser ist der Federwechs­el der Vögel, und wenn etwa ein Falke sich ein- oder zweimal gemausert hat, ist er kräftig, angriffslu­stig, (hochdeutsc­h wie schwäbisch) mausig, was auf den Menschen übertragen in der Redensart sich mausig machen so viel bedeutet wie aufmüpfig werden, sich wichtig machen, frech werden.

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