Schwäbische Zeitung (Biberach)
Biberach knipst das (Ampel)-Licht aus
Meine Ohren mussten sich in dieser Woche langmachen, um von der Unfallschwerpunkte-Besprechung im Landratsamt etwas mitzubekommen. Ein wenig hat mich ja schon verwundert, warum der Marktplatz in dieser Statistik nicht aufgetaucht ist. Gerade mittwochs beim Wochenmarkt mit seinen vielen Besuchern geht’s rund um mein Zuhause drunter und drüber. Ausparkende Autos, abfahrende Busse, Radfahrer und jede Menge Fußgänger – hierbei habe ich immer das Gefühl, in einer pulsierenden Metropole zu leben. Dass da nicht öfters Unfälle passieren, verwundert. Noch mehr staunen lässt mich aber, dass es die Kreuzungen Ulmer Straße B 465/Ulmer Straße L 267 sowie Ehinger Straße/Bismarckring in das Ranking geschafft haben, weil Ampeln ausgeschaltet beziehungsweise kaputt waren. Das klingt dann nicht mehr so nach Großstadt. In Biberach scheint man es ohnehin nachts gerne finster zu haben. Das mit den Ampeln ist ja nur ein Beispiel. So kämpft die Junge Union Biberach schon seit Längerem dafür, dass während der Schützenwoche die Straßen in den Wohngebieten und den Teilorten länger beleuchtet werden. „Licht an!“heißt diese Aktion. Vielleicht sollte man auch eine Kampagne für „Ampellicht an!“starten. Nötig ist es ja offenbar, wie die Statistik der Unfallschwerpunkte zeigt. Ganz taub scheint die Stadtverwaltung auf diesem Ohr ja nicht zu sein – bei einigen Ampeln will man nachbessern. Und auch beim Thema „verlängerte Öffnungszeiten beim Christkindles-Markt“hat die Stadt eingelenkt. Nach längerem Hin und Her bleibt dieser ja an Freitagen und Samstagen eine Stunde länger als bisher geöffnet. Zumindest auf dem Marktplatz geht dann in der Adventszeit an diesen beiden Tagen eine Stunde später das Licht aus. Nur gut, dass jetzt endlich der Sommer ausgebrochen ist. In den nächsten Tagen müssen wir uns nicht sorgen, dass es allzu früh in Biberach dunkel wird. Ein sonniges Wochenende wünscht
Ihnen der Marktplatz-Esel