Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zum Heulen II

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Vorab ein Geständnis: Der hier Schreibend­e hält es mit dem AS Rom. Francesco Totti war, auch wenn es kaum zu glauben ist, beim damaligen Erweckungs­erlebnis übrigens noch nicht aktiv. Am Ursprung der Roma-Liebe standen vielmehr Rudi Völler und eine Ur-Sympathie für gerne Scheiternd­e. Francesco Totti, einzig wahrer Capitano, neigte auf dem Platz eher selten zum Scheitern. Probleme hatte König Checco eher mit dem Leben abseits des Rasens. Falls Ihnen ein bestimmter Text über den sentimenta­len Abschied eines bestimmten Fußballers von seinem Club und seinen Fans auf Seite 27 der gestrigen „Schwäbisch­en Zeitung“ein wenig arg sentimenta­l vorgekomme­n ist, wissen Sie warum. Doch richtig zum Heulen gebracht hat Francesco Totti den Schreibend­en erst jetzt. Vor Ärger. Denn Totti, der Mann, der nie erwachsen werden wollte und vor allem darum einfach immer weiter Fußball spielte, will sich nun doch noch einmal ein anderes Trikot anziehen. „Nächstes Jahr mache ich weiter. Ich weiß noch nicht, wo, aber ich mache weiter“, sagte er. Von wegen König. (fil)

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