Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ein Elektrofahrrad fürs Ummendorfer Rathausteam
Für größere Entfernungen nutzt die Verwaltung das Biberacher Teilauto – E-Bike bringt Punkte für Energy Award
(mad) - Der eine oder die andere von der Ummendorfer Rathausmannschaft dürfte im Sommer zu Terminen öfters mal mit dem Fahrrad aufkreuzen. Die Gemeinde hat jetzt ein Dienstrad angeschafft – mit Elektroantrieb, was der Nutzung einen Schub verleihen könnte.
Nach den Worten von Bürgermeister Klaus Bernd Reichert macht sich die Verwaltung schon länger Gedanken, wie sie die Mobilität ökologisch verträglich gestalten kann. „Den Sprung zum Elektroauto wollten wir noch nicht wagen“, sagt er, das fände er wirtschaftlich „grenzwertig“bei der Gemeindegröße. Wenn er zum Beispiel zum Regierungspräsidium nach Tübingen muss oder andere Auswärtstermine anstehen, fährt die Ummendorfer Verwaltung mit dem Teilauto gut: Die Gemeinde ist Mitglied im Biberacher Teilautoverein und kann günstig auf dessen Fahrzeuge zugreifen. „Das klappt gut“, sagt Reichert, zumal eines der Autos in Ummendorf stationiert ist. Meistens stünden Termine im Voraus fest, Probleme mit der
UMMENDORF
Buchung gebe es nicht. „Der Druck auf das Fahrzeug in Ummendorf ist vielleicht auch nicht ganz so groß wie in der Stadt“, sagt der Bürgermeister.
So steigt die Gemeinde ins Zeitalter Elektromobilität eben auf zwei Rädern ein. Schon bisher stand ein Fahrrad zur Verfügung. Statt Geld in fällige Reparaturen zu stecken, hat sich Reichert gleich für ein E-Bike entschieden. „Wir haben doch einige Hanggebiete in der Gemeinde“, sagt er, und niemand wolle verschwitzt zu Terminen kommen. Der Bürgermeister will mit dem Akku-Fahrrad „je nach Wetter“zum Beispiel zu Jubilarbesuchen radeln und es für seine regelmäßigen Gemeindefahrten nutzen, „auf denen man Dinge sieht, die nicht in Ordnung sind“.
Alle können es nutzen
Aber das Elektrorad ist nicht für den Chef reserviert, auch andere Mitarbeiter verlassen öfter mal den Schreibtisch, wie Bauamtsleiter Georg Ried, der draußen auf den Baustellen nach dem Rechten sieht. „Alle, die es gerne möchten, sollen es nutzen“, sagt Reichert. Es wurde eigens ein Modell ohne Oberrohr gewählt, das sich relativ einfach auf verschiedene Körpergrößen einstellen lässt. Fehlen nur noch die Satteltaschen mit Gemeindelogo, dann kann’s losgehen mit umweltfreundlicher und gesundheitsfördernder Mobilität. Ein Nebeneffekt ist, dass die Gemeinde damit beim European Energy Award punktet.