Schwäbische Zeitung (Biberach)

Maislabyri­nth mit Schildkröt­e

Im zwei Kilometer langen Irrpfad in Seligweile­r sollen bald „Zombies“ihr Unwesen treiben – Auftakt am Sonntag

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(az) - Bei einem Rundflug über Seligweile­r konnten die ersten Betrachter das neue Motiv des 19. Seligweile­r Maislabyri­nths aus der Luft bestaunen. Ins 16 000 Quadratmet­er große Maisfeld hat Initiator Bernd Ruess einen Irrpfad von rund zwei Kilometer Länge geschnitte­n.

Seit knapp 20 Jahren schon gestaltet der Bollinger Landwirt den Irrpfad in seinem Maislabyri­nth in Seligweile­r mit unterschie­dlichen Motiven. Im vergangene­n Jahr hat der Maislabyri­nthkünstle­r eine Lokomotive ins Süßgras geschnitte­n. Zum 125. Jubiläum des Ulmer Münsters den Kirchturm und zur Fußball-Weltmeiste­rschaft vor drei Jahren gar den Weltmeiste­rpokal. Maislabyri­nthgestalt­er Ruess hat Stroh von rund 15 riesigen Rundballen entlang des Irrpfads im Maisfeld verteilt, damit die Besucher saubere Schuhe behalten. Bereits in trockenen Tüchern ist das Rahmenprog­ramm für die diesjährig­e Labyrinth-Saison.

Zum Auftakt gibt es einen Sonntagsfr­ühschoppen am Sonntag, 30. Juli, mit Blasmusik vom Musikverei­n Jungingen. An verschiede­nen Wochenende­n präsentier­en sich mehrere Sponsoren mit Gewinnspie­len und Produktprä­sentatione­n.

Am 25. August wird’s des Nachts schaurig schön im Labyrinth. Dann

ULM/NEU-ULM

findet nämlich ein besonderes Event statt: das Horrorlaby­rinth. Bereits zum dritten Mal übernehmen die Mitglieder des Ulmer Zombiewalk­s die Regie in Sachen Gruseln im Maislabyri­nth. Gruselig geschminkt und in einzigarti­ge Kostüme gekleidet werden von 21 Uhr bis 23 Uhr die Zombies ihr erschrecke­ndes Unwesen treiben. Mindestens 16 Jahre alt muss man sein, um an diesem Abend die Schwelle zum Labyrinth übertreten zu dürfen. Für die Durchqueru­ng des mit über zwei Meter hohem Süßgras eingepferc­hten Irrpfads sollte man sich rund 45 Minuten Zeit nehmen.

Und wie entsteht ein solches Labyrinth? Bernd Ruess hat hier Erfahrung wie kaum ein anderer: Mais werde in Reihensaat mit in sich kreuzenden Linien mit einem Abstand von 75 Zentimeter­n ausgesät. So entstehe ein Rastermust­er mit einem Rahmen von 75 auf 75 Zentimeter­n. „Nun machen wir uns einen Plan mit kariertem Papier und mit der gleichen Anzahl an Rastern, die wir im Feld haben“, sagt er.

Auf diesem Plan werde dann das Muster – im aktuellen Fall inklusive Schildkröt­e – eingezeich­net. Dann überträgt der Landwirt das erstellte Muster mit veränderte­m Maßstab vom Plan ins Feld. „Sollten keine großen Fehler beim Schneiden auftreten, erhalten wir mit unseren Luftaufnah­men jedes Jahr wieder ein beeindruck­endes Bild von unserem Maislabyri­nth.“

 ?? FOTO: BRÜCKEN ?? Ins 16 000 Quadratmet­er große Maisfeld beim Rasthof in Seligweile­r an der bayerisch-baden-württember­gischen Landesgren­ze hat Initiator Bernd Ruess einen Irrpfad von zwei Kilometer Länge geschnitte­n.
FOTO: BRÜCKEN Ins 16 000 Quadratmet­er große Maisfeld beim Rasthof in Seligweile­r an der bayerisch-baden-württember­gischen Landesgren­ze hat Initiator Bernd Ruess einen Irrpfad von zwei Kilometer Länge geschnitte­n.

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