Schwäbische Zeitung (Biberach)
Umzug auf Zeit
Uhlmann verlegt für drei Jahre 300 Mitarbeiter von Laupheim nach Ehingen
LAUPHEIM
- Es ist der Fluch der guten Zahlen: Das Laupheimer Unternehmen Uhlmann Pac-Systeme ist nach wie vor auf Wachstumskurs und hat an seinem Stammsitz in der Uhlmannstraße zu wenig Platz für seine mittlerweile 1300 Mitarbeiter. Nachdem der Spezialist für pharmazeutische Verpackungsmaschinen erst im vergangenen Jahr eine Halle für Montage und Logistik eröffnet hat, plant das Unternehmen nun einen Neubau, um Platz für die Verwaltung zu schaffen. Dazu verlegt Uhlmann 300 Arbeitsplätze für drei Jahre nach Ehingen. In dieser Zeit soll das alte Verwaltungsgebäude saniert und ein neues geplant werden.
„Wir sind in den vergangenen Jahren schnell gewachsen – und haben vor allem in der Verwaltung eine Arbeitsplatzverdichtung erreicht, die nicht mehr angemessen ist für unsere Mitarbeiter“, sagte Norbert Gruber, der Vorsitzende der Geschäftsführung. Noch in diesem Jahr soll das Konzept für das neue Gebäude stehen. „Wir wollen im Herbst dazu Beschlüsse fassen“, erläuterte Aufsichtsratschef Tobias Uhlmann.
Eigentlich wollte Uhlmann nach Angaben Grubers in Laupheim für den Übergang ein Ausweichquartier beziehen, aber man habe kein passendes Gebäude gefunden, weshalb man sich nun für Ehingen entschieden habe. Dort hat Uhlmann nach Angaben der Stadt Ehingen zum 1. Oktober mehr als 3000 Quadratmeter Bürofläche im Businesspark Ehingen Donau angemietet. Das Nutzungskonzept für die Immobilie sieht frei wählbare Flächen vor, vom Ein-Zimmer-Büro bis zur großflächigen Vermietung – ein Vorteil, den Uhlmann für sich nutzen will: Denn während der nächsten Jahre sollen in Ehingen Bürokonzepte ausprobiert werden, die danach in Laupheim im neuen Gebäude eingeführt werden.
Insgesamt beschäftigt Uhlmann 2065 Mitarbeiter, die Zahl wuchs im vergangenen Jahr um 13 Prozent. Zudem habe Uhlmann sich entschieden, die Ausbildungsquote zu verdoppeln. Die Zahl der Auszubildenden stieg von 50 auf nun 71 und soll im Herbst 100 erreichen. „Wir brauchen qualifizierte Kräfte“, sagte Gruber, „und da es immer schwieriger wird, sie zu bekommen, bilden wir nun vermehrt selber aus.“