60 Jahre Hölzle – eine Spurensuche

Zeitachse mit Dokumenten, Filmen und Bildern von den einfachsten Anfängen bis heute

(sz) - Das Hölzle beginnt am Sonntag. Für die 60. WaldheimSaison waren Hölzle-Mitarbeiter auf Spurensuche. Dabei trafen sie viele Zeitzeugen, stöberten in Archiven und fanden unbekanntes Bild- und Tonmaterial sowie zahlreiche Dokumente. Dem Gründer Helmut Schmid war es ein Anliegen, Kindern und Jugendlichen eine unbeschwerte Ferienzeit zu ermöglichen, so ist es bis heute.

160 Kinder kamen 1958 aus staatlichen Flüchtlingslagern hoch ins Hölzle, um in Abgeschiedenheit von der Stadt Kind sein zu können und mit anderen Kindern, unabhängig ihrer

BIBERACH

Herkunft, Sprache oder Religion, zu spielen. Helmut Schmid, damaliger Diasporapfleger bei der Diakonie, organisierte unter primitivsten Bedingungen das erste Hölzle. So musste es auch sieben Jahre dauern, bis das alte EVS-Zelt durch einen Hallenholzbau ersetzt wurde. Der vor wenigen Jahren verstorbene Gründer hatte ein weiteres Hobby, das Filmen. Aus dem Nachlass erhielt das Hölzle sechs Normal-8Filmrollen. Durch Adrian Kutter vermittelt, konnten die Filmrollen professionell digitalisiert werden. Die bis ins Jahr 1959 zurückreichenden Filme zeigen einen einmaligen Einblick in die damalige Zeit und die umliegende Landschaft.

Beinahe tausend Kinder und Jahrzehnte später hat sich manches gewandelt. Neben einem angegliederten Zeltlager haben die Kinder die Möglichkeit zum Klettern, Paddeln, Pizzabacken, Bogenschießen – oder einfach entspannen.

Zehn Meter Zeitachse

Die Geschichte des Hölzle ist in einer zehn Meter langen Timeline, einem Zeitstrahl, dargestellt und enthält viele zeitgenössische Bilder. In der Jubiläumszeitschrift sind zudem viele Dokumente aus allen sechs Jahrzehnten abgebildet.

Im Rahmen eines Festgottesdiensts startet das Waldheim am Sonntag in seine 60. Saison. Der Gottesdienst beginnt um 10.45 Uhr und wird durch Dekan Hellger Koepff und Hölzle-Pfarrerin Daniela Bleher gestaltet. Im Anschluss gibt es Verpflegungsstände und einen Spieleparcours für die Besucher.

Eröffnungssonntag

Die Timeline kann am

und am 4., 18. August sowie 1. September im Rahmen der Elternbesuchstage besichtigt werden.

FOTO: JULIUS ZINT Bastian Hartmann, Steffen Mohr, Stephan Kleber und Johannes Bürker (von links) vor der Hölzle-Timeline, die im Jahr 1958 beginnt.